Zigarettenqualm und der Geruch von schalem Bier und ungewaschenen Körpern schlug ihr entgegen, als sie die zerkratzte Tür der heruntergekommenen Kneipe öffnete. Leicht würgte es sie, doch die antrainierte Selbstbeherrschung half ihr, sich zurückzuhalten. Suchend blickte sie sich um, dann trat sie an die Theke, winkte den schmierigen Wirt heran und fragte ihn nach einem gewissen Kento.

"Was willst du von Kento, Süße?", fragte er anzüglich zurück, blickte lüstern mit seinen Schweinsäuglein in ihren Ausschnitt. Joanna lächelte verheißungsvoll, packte ihn blitzschnell am Kragen seines schmuddeligen Hemdes, um ihn ganz dicht an ihr Gesicht zu ziehen.

"Das werde ich ihm schon selber sagen, Schweinebacke. Also, wo finde ich ihn? Und versuch gar nicht erst mich zu linken, ich merke das", zischte sie ihm ins Gesicht. Erschrocken wich der Mann ein Stück zurück, soweit es Joannas fester Griff zuließ. Dann griff er nach ihrer Hand um sie von seinem Kragen zu lösen, doch der Versuch scheiterte kläglich.

"Nimm die Hand da weg, du Flittchen", quiekte er ängstlich.

Die Rothaarige griff mit der freien Hand nach der seinen, drückte unerwartet kräftig zu und bog seine Finger mit einem schmerzhaften Griff auf. Ihre Augen sprühten Funken.

"Er..... er sitzt im Hinterzimmer und zockt", antwortete der Dicke vor Schmerz keuchend.

"Danke", sagte sie gefährlich ruhig, ließ den Wirt mit einem kleinen Schubs los, so dass er einige Schritte zurücktaumelte. Joanna griff sich das Tablett, welches auf der Zapfanlage stand, beugte sich über die Theke und nahm sich zwei der bereits gezapften Biere. Ein eisiger Blick von ihr ließ dem Wirt die Worte auf der Zunge vertrocknen. Gekonnt balancierte sie das Tablett mit schwingenden Hüften durch das Lokal nach hinten, die Blicke aller Anwesenden auf sich ziehend.

Ohne anzuklopfen betrat sie das verräucherte Hinterzimmer. Die Männer blickten kurz von ihren Karten auf, bekamen runde Augen beim Anblick der sinnlichen Rothaarigen. Mit einer aufreizenden Bewegung stellte sie das Tablett ab, beugte sich quer über den Tisch zu einem der Männer hinüber und sah ihm tief in die Augen. Das ihr enger Ledermini dabei hoch rutschte, so dass man fast ihren Slip sehen konnte und die Männer, die ihr gegenüber saßen, tief in ihre Bluse blicken konnten, schien sie gar nicht zu bemerken. Kento, der junge, gut gebaute Asiat mit den kurzen blauschwarzen Haaren blickte sie verblüfft an.

"Hallo mein Süßer, du hattest ein Bier bestellt?", säuselte sie, ohne die anderen Männer am Tisch zu beachten. Diese grinsten breit und machten halblaut anzügliche Bemerkungen in Joannas Richtung. Kento blickte Joanna erstaunt mit seinen haselnussbraunen Augen an und stotterte:

"Ei.... eigentlich nicht, aber wo du schon mal da bist, kannst du es auch hier lassen." Joanna leckte sich lasziv über die rotgeschminkten Lippen, bevor sie fragte:

"Was spielt ihr da, Jungs?" Die Männer grinsten noch breiter, ehe einer antwortete:

"Wir pokern, Süße. Willst du mitspielen?" Sie drehte sich langsam, aufreizend zu dem Sprecher, einem unrasierten, kleinen Kerl, um und sagte im bedauernden Ton:

"Ich habe leider kein Geld. Und ohne Geld kann man doch nicht pokern, oder?" Das Grinsen des Mannes wurde nun so breit, dass es schon fast die Ohren erreichte.

"Kannst ja was anderes einsetzen, Schnuckelchen." Die blauen Augen der jungen Frau blitzen bedrohlich auf.

"Heh, nenn’ mich nie Schnuckelchen. Das könntest du sonst bitter bereuen", sagte sie mit einem gefährlichen Flüstern. Dann fragte sie ganz ruhig:

"Und was soll ich einsetzen?"

"Wie wäre es denn, wenn der Gewinner einen Wunsch frei hätte?", fragte der kleine Kerl nun anzüglich. Er war sich ziemlich sicher, die Rothaarige locker zu besiegen. Zockte er doch schon seit Jahren mehr oder weniger erfolgreich und diese langbeinige Schönheit machte ganz den Eindruck, als ob sie nicht viel vom Pokern verstünde. Außerdem hatte er heute eine ausgesprochene Glückssträhne. Joanna nickte nur kurz zu diesem Vorschlag.

"Okay. Der Gewinner hat einen Wunsch frei. Alles oder nichts. Wer gibt?" Schnell waren die Karten verteilt und das Spiel begann. Joanna zeigte ein exzellentes Pokerface, das selbst Adam zur Ehre gereicht hätte. Nach und nach stiegen fast alle Mitspieler aus, bis nur noch Kento und der Kerl mit dem anzüglichen Lächeln übrig waren. Mit einem gekonnten Augenaufschlag sagte Joanna:

"Dann lasst mal sehen, Jungs. Ich habe einen Royal Flash." Langsam, fast schon obszön, legte sie ihre Karten auf den Tisch. Die beiden Männer starrten die Karten an, als ob sie irgendein ekeliges Insekt wären.

"Fuck, da kann ich nicht mithalten", sagte der Unrasierte, schmiss wütend seine Karten auf den Tisch.

"Ich auch nicht", stimmte ihm Kento zu. "Du hast gewonnen." Joanna grinste, schlug die Beine übereinander, so dass der Minirock noch ein bisschen höher rutschte und noch ein gutes Stück mehr ihrer langen, schlanken Beine den Blicken freigab.

"Dann darf ich mir ja jetzt wohl was wünschen, nicht wahr?" Die beiden Männer nickten nur kleinlaut.

"Hm, dann komm mal mit, mein Schöner." Verführerisch lächelnd zog sie Kento an seinem T-Shirt vom Stuhl hoch, bugsierte ihn rückwärts vor sich herschiebend aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich.

 

 

Die anderen im Zimmer blickten ihnen mit einem megabreiten Grinsen nach. "Kento hat ja mehr Glück als Verstand", feixte der Unrasierte. "Die Schuld würde ich bei der Kleinen auch gern bezahlen."

 

Auf dem Gang angekommen, blickte sie sich kurz um, ehe sie ihn umdrehte und durch die Hintertür auf die Straße hinausschob.

 

 

Adam und Sean warteten einige Zeit auf dem Dach gegenüber dem Lokal, dann sagte Adam:

"Ich glaube, wir sollten mal zur Hintertür gehen. Ein Gefühl sagt mir, dass sie gleich da auftauchen wird." Sean nickte nur und die beiden Assassinen liefen über die Dächer zur Gasse hinter dem "Dragon Inn". Kaum waren sie dort angekommen, sahen sie, wie sich die Tür öffnete und Joanna, einen jungen Mann vor sich herschiebend, dass Haus verließ. Leise verschmolzen beide mit den Schatten in der Gasse. Das Schauspiel, das sich ihnen nun bot, war sehr interessant.

 

 

Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, drückte sie Kento mit ihrem aufregenden Körper gegen die Wand.

"Was..... was willst du von mir?", fragte er völlig irritiert.

"Dich will ich, mein Süßer, deinen Körper. Hier und jetzt", schnurrte Joanna. Kento grinste erleichtert.

"Du bist ja eine ganz heiße Katze." Die Rothaarige drängte ihr Becken dicht an das seine und rieb sich leicht an ihm.

"Klar bin ich das", gurrte sie. Diese Aufforderung ließ er sich nicht zwei Mal sagen. Langsam wanderten seine Hände über ihren Körper. Joanna ihrerseits zog ihm mit einer fast gewaltsamen Bewegung das T-Shirt aus der Hose, ließ ihre schlanken Hände über die Haut darunter wandern. Sachte koste sie die Rippen hinauf, unter den Armen hindurch nach hinten zu seinem Rücken. Sie schob das Shirt hoch und zeichnete mit sanften Fingern schnurrend die Muskeln unter dem Drachentattoo nach.

Kentos Hände strichen langsam nach vorn und machten sich an den Knöpfen ihrer Bluse zu schaffen. Einen nach dem anderen öffnend, küsste er sachte über die dabei freigelegte Haut. Sanft fuhren seine schlanken Hände über ihre Brust, nestelten den BH auf, der praktischerweise einen Vorderverschluss hatte. Dann drehte er sich mit Joanna, so dass er sie nun gegen die Wand presste.

Die junge Frau keuchte kurz auf als sie gedreht wurde und nun die kühlen Steine in ihrem Rücken spürte. Joannas Hände strichen unablässig über seine Brust, den muskulösen Bauch und den Rücken.

Langsam küsste Kento über ihre Brust zu ihrem Hals hoch. Den Versuch Kentos, sie auf den Mund zu küssen, verhinderte Joanna, in dem sie ihren Kopf ein wenig zur Seite drehte und ihm ins Ohr flüsterte:

"Nein, mein Süßer, noch nicht." Kento sah sie nur kurz erstaunt an, dann ließ er seine Hände wieder langsam über ihren Körper gleiten, an der Seite hinab und über den Po, den er mit beiden Händen umgriff.

"Du bist ein herrlicher Anblick", sagte er leise und küsste wieder ihre Brust. Joanna stöhnte erregt auf, lächelte vielsagend und antwortete:

"Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du keine andere Frau mehr ansehen."

"Du bist ja sehr von dir überzeugt", nuschelte er in ihr Dekollete.

Joanna zog es vor, nicht darauf zu antworten. Ihre Hände glitten zart seinen Rücken hinab, über seinen festen Hintern, die Lenden, nach vorn, wo sie sachte über seine bereits mächtige Erregung strich.

Kento stöhnte laut auf, als sie dann auch noch geschickt den Verschluss seiner Hose öffnete und mit ihrer schlanken Hand hineinfuhr. Sanft umschlossen ihre Finger seine Männlichkeit und erregte ihn noch mehr durch ihr Streicheln. Je länger sie so mit ihm spielte, umso lauter wurde ihr Schnurren und umso heftiger keuchte der Asiat. Als er es gar nicht mehr aushielt, streifte er ungeduldig seine Hose vom Hintern, hob mit der Rechten Joannas Oberschenkel gierig an und legte ihn sich um die Hüfte. Ein leises, reißendes Geräusch war zu hören. Dann drückte er seine Hüften gegen ihr Becken, presste sie an die Wand und drang ungestüm in sie ein.

Mit einem Keuchen legte Joanna den Kopf an die Wand hinter sich, drängte sich noch näher an Kento, um so ihre Verbindung noch zu vertiefen. Ihre Hände hatte sie auf seine knackige Hinterfront gelegt.

Während er sich heftig in ihr bewegte, küsste er immer wieder ihren Hals und ihre Brust, ließ seine freie Hand sehnsüchtig über ihren Körper wandern.

"Mehr, mein Süßer. Gib mir dein Letztes", raunte sie ihm ins Ohr. Kentos Keuchen wurde, genau wie seine Stöße, immer heftiger und auch Joanna atmete bereits stoßweise. Mit einem leisen "Jaaaaaaa." schlug sie ihm ihre langen, spitzen Fingernägel in die Seiten, warf den Kopf in den Nacken und ließ ihrer Lust freien Lauf. Auch Kento hielt sich jetzt nicht mehr zurück. Heftig atmend sank er gegen ihre Brust, ließ ihren Oberschenkel los und löste sich aus ihr.

Joanna hob mit einem Finger sein Kinn, blickte ihm in die braunen Augen und sagte leise:

"Das war’s, mein Süßer." Dann küsste sie ihn mit ihren verführerischen roten Lippen.

Kento grinste noch, bevor sie ihren Mund auf den seinen drückte. Dann weiteten sich seine Augen entsetzt, doch es war bereits zu spät. Langsam sackte er in Joannas Armen zusammen. Behutsam ließ sie ihn zu Boden gleiten, zupfte seine Hose ein wenig zurecht, so dass es nicht allzu unschicklich aussah. Fast tat es ihr ja um ihn Leid. Er war eigentlich ein ausgesprochen ansehnlicher Kerl, aber wer den Drachen hinterging und verriet, hatte den Tod verdient. In dieser Hinsicht verstand weder sie noch der Drache Spaß.

 

Sich nach Sean und Adam umwendend, schloss sie BH und Bluse, strich sich kämmend mit den Fingern durchs Haar und zupfte ihren Rock zurecht. Dabei sah sie, dass die Seitennaht vom Saum bis fast zum Bund aufgerissen war.

"Oh chikusho [Oh, Scheiße] !!", fluchte sie leise.

"Interessante Arbeitsmethode." sagte Sean, ging neben Kentos Leiche in die Hocke und untersuchte ihn kurz. Während er sich wieder erhob blickte er Joanna fragend an.

"Eine Autopsie wird ergeben, dass der gute Mann an Herzversagen gestorben ist. Da das Gift im Körper nicht nachweisbar ist und man Anzeichen eines erst kürzlich vollzogenen Beischlafs finden wird, wird man davon ausgehen, dass der letzte Akt wohl zu viel für ihn war." Ein fieses Grinsen zog über ihr Gesicht.

"Hm, welches Gift verwendest du?", fragte Adam interessiert. Geheimnisvoll blickte Joanna ihm in die Augen.

"Ich teile gerne mein Wissen über Gifte mit dir, Adam, aber das Geheimnis meines Kusses kann und will ich nicht preisgeben. Sensei Narahito hat es ganz speziell für mich entwickelt, unter der Bedingung, dass ich es niemals verrate. Der Respekt gebietet es, dass ich dieses Geheimnis wahre. Ich hoffe, du verstehst das?"

Adam nickte nur kühl. "Ja, das verstehe ich gut."

Sean blickte sich sichernd um, dann sagte er:

"Lasst uns verschwinden, ehe jemand nach ihm sucht." Die anderen beiden nickten und liefen zur nächsten Feuerleiter, um wieder über die Dächer zurückzukehren.

Als sie dann in Joannas Wohnung standen, fragte sie kurz:

"Kann ich euch noch irgend etwas anbieten, Jungs?" Beide schüttelten den Kopf.

"Nein, danke", sagte Adam. "Was mich allerdings noch interessieren würde, ist, wie sich nun deine geheimnisvolle Mixtur ausgewirkt hat."

"Tja, diesmal bin ich ganz gut ohne Alkohol weggekommen. Ich brauchte nichts zu trinken. Dafür musste ich aber pokern. Das ist mir auch lieber, denn das beherrsche ich besser als das Trinken", grinste sie Adam an.

Unvermittelt sagte Joanna mit einem breiten, anzüglichen Grinsen:

"Hat einer von euch Lust, mit mir zu duschen? Ich muss mir diesen Kerl vom Leib waschen. Er war ja ganz nett, aber irgendwie habe ich das Gefühl, ich stinke nach Verräter." Weder Sean noch Adam ließ sich von ihr aus der Reserve locken. Sean antwortete:

"So unangenehm schien er dir aber nicht gewesen zu sein, sonst hättest du ihn ja wohl kaum vernascht." Sie lächelte ihn mit blitzenden Augen an und fragte:

"Hast du keinen Spaß bei deiner Arbeit?" Dann drehte sie sich um, ging ins Schlafzimmer und zog sich aus. Nur mit einem kleinen Handtuch um den schlanken Leib, welches gerade mal das Nötigste verbarg, kam sie wieder ins Wohnzimmer zu den beiden Männern.

"Außerdem hat mir der Kerl meinen Rock zerrissen." Mit diesen Worten warf sie die Reste ihres Lederminis auf das Sofa. "Gibt es hier einen guten Schuster oder Schneider?" Eigentlich war es eine rein rhetorische Frage, denn sie wusste sehr genau, dass Seans Geliebter Joseph der beste Schuster weit und breit war. An Seans Stelle antwortete Adam.

"Bring ihn in Josephs Schusterladen, gleich neben der Cantina Mexican. Der wird ihn dir garantiert wieder ordentlich zusammenflicken." Dankbar lächelte sie ihn an.

"Was ist nun? Kommt einer mit duschen?" Provozierende Frage, noch provozierenderer Blick in Seans Augen. Erneut schüttelten beide die Köpfe. Joanna zuckte nur mit den Schultern und verschwand im Badezimmer. Als die Dusche zu hören war, verließen Adam und Sean lautlos die Wohnung.

Fortsetzung folgt

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