Am Waldsee

Teil 19

Joran und Sturmwind waren nun schon fast einen halben Tag marschiert. Sie hatten es nicht eilig, sammelten unterwegs einige Beeren und Pilze und Joran hatte sich immer wieder nach verschiedenen Kräutern gebückt und auch einige ihm ungekannte mitgenommen, die er später genauer untersuchen wollte. Sie hatten am See noch die Reste des Rehs vom Vorabend verpackt und waren nun nicht darauf angewiesen, heute schon auf die Jagd zu gehen. Langsam stieg die Sonne höher am Firmament und hatte bald den Zenit erreicht. Jorans Magen machte ihn lautstark darauf aufmerksam.

Mit einem seligen Lächeln lief Sturmwind neben Joran. In seinem Kopf drehte sich noch immer alles um das, was er mit dem blonden Elf erleben durfte und er war mehr als froh darüber, dass es Joran gewesen war, der ihn als erstes geküsst hatte.
Sturmwind fühlte sich anders. Er konnte nicht beschreiben was anders war, aber es hatte sich eindeutig etwas verändert. Er war nicht mehr der unschuldige Junge, der vor zwölf Neumonden aufgebrochen war, um seinen Bruder zu suchen.
Fast scheu sah er Joran immer wieder von der Seite an, ließ den Blick so unauffällig wie möglich über den Körper gleiten und grinste innerlich, da er genau wusste, was sich unter der Kleidung befand. Irgendwie musste er sich von den Gedanken ablenken, die sein Innerstes beherrschten.
"Hast du eigentlich einen Bruder oder eine Schwester?", fragte er, in der Hoffnung, mal nicht an die Zärtlichkeiten zu denken, die sie heute Nacht verbanden.

Joran sah den Jungen an seiner Seite an. Er wollte gerade zu einer Antwort ansetzten, als ihn sein Magen nochmals nachdrücklich darauf hinwies, dass er nun endlich gefüllt werden wollte. Also klappte er erst mal den Mund wieder zu und schüttelte nur den Kopf. "Das erzähle ich dir beim Essen. Lass uns einen Rastplatz suchen und die Reste von dem Reh vertilgen."

Einen Augenblick später hatten sie einen geeigneten Platz gefunden, ein kleines Feuer entzündet und das Fleisch auf Stöcken darüber gehängt. Während sie darauf warteten, dass das Fleisch gar wurde, begann Joran zu erzählen.

"Ja, ich habe eine Schwester. Sie lebt mit ihrem Gefährten und ihren Kindern immer noch bei unserem Stamm im sonnenlosen Land." Eine gewisse Wehmut befiel Joran, denn Berihin war die Einzige gewesen, die zu ihm gehalten hatte, als der Schamane ihn zusammen mit dem Häuptling für "krank" erklärt hatte.

"Sie hat mich auch als einzige in unserem Stamm verstanden und in meiner Meinung bestärkt, als ich herausfand, dass ich nur Männer liebe. Der Schamane war der Meinung, ich sei krank und das habe ich zuerst auch geglaubt, weil es doch eigentlich nicht normal ist, wenn man sich zu seinem eigenen Geschlecht hingezogen fühlt. Später wurde es für mich dann zur Gewissheit, dass ich anders bin, als die anderen Jungen in unserem Stamm. Tja, dann kam mein "erstes Mal" und obwohl es nicht besonders toll war, hat es mir sehr deutlich gezeigt, dass ich bestimmt nie mit einer Frau die Felle würde teilen können." Joran machte ein kleine Pause, die er damit füllte, dass er das Fleisch prüfte. Dann fuhr er fort: "Der Schamane hat dann unserem Häuptling mitgeteilt, dass er mich für krank hielte und der hat daraufhin mich vor ein Ultimatum gestellt. Entweder ich suche mir eine Gefährtin und zeuge mit ihr Kinder oder aber ich muss den Stamm verlassen. Da war ich gerade etwas älter als du." Er blickte Sturmwind lächelnd in die dunklen Augen. "Du siehst, wir haben ein ähnliches Schicksal, wenn auch der Grund unserer Wanderschaft ein anderer ist."

Als Joran das Reh erwähnte, grummelte auch Sturmwinds Magen leise. Während er allein unterwegs war, hatte er selten auf dieses Zeichen geachtet und es einfach ignoriert. Nickend tat er seine Zustimmung kund und half Joran still beim Feuer machen. Er setzte sich direkt neben den blonden Elf und suchte dessen Nähe, die ihm so gut tat, dann lauschte er dem Knistern des Feuers und Jorans Worten. Er unterbrach ihn nicht, verfolgte gespannt die Sätze und dachte über das nach, was er ihm erzählte.
Eine Gänsehaut lief ihm über den Rücken. Er empfand es als grausam, was der Schamane und der Anführer Joran angetan hatte. Schon allein der Gedanke, dass man von seinem Stamm verstoßen wurde, ließ Sturmwind frösteln.
"Das tut mir leid", murmelte er, sich den Satz nicht mehr verkneifen können, obwohl Joran noch nicht am Ende seiner Erzählung angelangt war.
Irgendwo in Sturmwinds Bündel befand sich noch ein kleines Heiligtum. Er hatte es für einen besonderen Anlass bewahrt und dieser war seiner Meinung nach jetzt gekommen. Vielleicht würde Joran das süße, getrocknete Fruchtfleisch einer Kokosnuss ja auch aufheitern. Bei Sturmwind hatte es jedenfalls immer funktioniert. So leise wie möglich kramte er in seiner kleinen Tasche, bis er die getrockneten Palmblätter fand, in die er das Kokosfleisch eingewickelt hatte. Hoffentlich war es nicht schon verdorben. Das Glück war mit ihm. Der köstliche, süße Geruch stieg ihm in die Nase, als er das kleine Paket öffnete. Ohne ein Wort hielt er es Joran hin.

Erstaunt sah er auf die weißlichen Stücke, die Sturmwind ihm stumm auf einem getrockneten Blatt hinhielt. Er wusste nicht, um was es sich handelte, doch der Duft, der davon aufstieg, war verlockend und so, wie es ihm Sturmwind darreichte, musste es für ihn etwas besonderes, vielleicht auch sehr wertvolles sein. Ohne eine Frage zu stellen nahm er sich ein Stück, biss hinein und kaute langsam und bedächtig. Die Frucht, oder was auch immer es war, war getrocknet worden und je länger Joran darauf rumkaute, um so mehr entwickelte sich das Aroma – ein süßer, seltsamer, aber sehr angenehmer Geschmack breitete sich in seinem Mund aus. "Hmm, köstlich!", brummte er mit geschlossenen Augen. "Was ist das, Rabenhaar? Etwas aus deiner Heimat, nehme ich an."

"Getrocknete Kokosnuss", antwortete Sturmwind und freute sich, dass es Joran schmeckte. "Ich wollte es eigentlich für eine besondere Gelegenheit aufheben..."
Er legte das Palmenblatt auf seinen Schoß, nahm sich auch ein Stück des weißen Fleisches und aß. "Frisch schmeckt es noch besser und am liebsten trinke ich die Milch." Verzweifelt versuchte er Joran seine Eindrücke von einer frischen Kokosnuss zu senden, scheiterte aber kläglich. Er musste sich mehr im Senden üben...
"Als Kind hat mich eine Kokosnuss immer aufheitern können. Die Milch vertrieb die dunklen Wolken über meinem Kopf." Zögerlich legte er eine Hand auf Jorans Knie. Er wollte ihm zeigen, dass er ihm zuhören würde, was auch immer er noch erzählen wollte, hielt es aber in dem Moment für angebrachter, nicht auf Jorans Vergangenheit einzugehen und Fragen zu stellen, wollte er doch nicht in tiefen Wunden

"Eine Nuss? Mit Milch drin?" Joran war ein wenig verwirrt. So etwas hatte er noch nie gehört, aber er war ja auch noch nie in einem Dschungel gewesen, auch wenn er in den neun Sommern seiner Wanderschaft schon einiges seltsames gesehen und erlebt hatte. "Aber warum bist du der Meinung, dass du mich aufheitern musst? Habe ich den Eindruck gemacht, betrübt zu sein?" Er sah Sturmwind fragend, aber mit einem Lächeln an. "Oder dachtest du, weil man mich aus meinem Stamm verstoßen hat, dass ich deshalb betrübt bin? Das ist, wie gesagt, nun schon neun Sommer her. Ja, zu Anfang war ich wütend auf die beiden. Ich habe lange Zeit sogar an Rache gedacht, aber nun denke ich, dass sie nur etwas verurteilt haben, was sie nicht kannten und nicht begriffen haben. Sie verstanden nicht, oder wollten es vielleicht auch nicht verstehen, dass die Liebe zwischen zwei Elfen etwas so wunderbares, großes ist, dass das Geschlecht, dem man diese Liebe entgegenbringt, völlig nebensächlich ist. Außerdem, wenn ich einen Elf liebe, nehme ich doch niemanden etwas weg, denn die Menge der Liebe ist doch nicht begrenzt." Er lächelte Sturmwind wieder an und legte seine Hand auf die des jungen Elfen, strich langsam mit dem Daumen über den Handrücken, ehe er sie aufnahm, langsam, ohne Sturmwind aus den Augen zu lassen, an seine Lippen zog und sachte zuerst die Handinnenfläche küsste, dann mit den Lippen weiter über den Puls, an der Innenseite des Unterarms entlang strich.

"Dann hast du ihnen verziehen?" Sturmwind sah Joran mit geweiteten Augen an. Er glaubte nicht, dass er seinem Stamm verzeihen könnte, wenn sie ihn verstoßen hätten, war er doch alles was er besaß.

Er biss die Zähne zusammen, als Joran seine Hand küsste und dann sein Handgelenk mit den Lippen entlang fuhr. Er wollte nicht aufstöhnen. Nicht jetzt, nicht in diesem Moment. Er entzog Joran seine Hand und verschränkte sie mit seiner anderen.
"Ich glaube, unser Fleisch ist gut", murmelte er, um sich von den Gefühlen abzulenken, die sich seiner schon wieder zu bemächtigen drohten, fügte dann aber noch an: "In meinem Stamm wird es toleriert. Mein Bruder ging freiwillig und schloss sich der anderen Hälfte des Stammes an. Dort lebt der Sohn des Anführers auch mit einem Elf zusammen."

"Verziehen?", Joran spuckte dieses Wort fast aus. "Nein, verziehen habe ich es ihnen bestimmt nicht, dass sie mich meines Haltes beraubt und mit siebzehn Sommern allein in die Welt hinausgejagt haben. Aber ich kann mittlerweile damit leben. Auch wenn es immer noch schmerzt, wenn man von andern Stämmen als Elfenstecher beschimpft wird oder behandelt wird, als ob man eine gefährliche, ansteckende Krankheit hätte." Er bemerkte die Veränderung, die in Sturmwind vor sich ging, als dieser ihm die Hand entzog und sich angelegentlich mit dem Fleisch beschäftigte. Er griff nach den Stöcken, streifte das Fleisch davon herab und reichte Sturmwind einen Teil. Langsam kauend sagte er dann:

"Wenn es in deinem Stamm toleriert wird, dann kannst du den Hohen dafür dankbar sein. Der Einzige, der mich so akzeptiert hat, wie ich bin, war bis jetzt mein Mentor Kalil. Na ja und Berihin eben." Er zuckte leicht mit der Schulter.

"Sag' mal, hast du noch was von diesem scharfen Zeug? Das hat gut geschmeckt. Ich muss mal sehen, ob ich unterwegs wilden Rettich finde, dann kann ich auch so eine scharfe Paste zubereiten. Die würde dir bestimmt auch schmecken, obwohl sie nicht ganz so scharf ist wie dein.... wie heißt das?"

Als Sturmwind Joran das Fleisch abnahm, streiften sich ihre Finger. Ein Blitz schlug in dem jungen Elf ein. Jetzt verstand er, warum Sommy sich der anderen Hälfte angeschlossen hatte.
"Kalil?" Erneut stieg in dem Dschungelelf die Neugierde auf. Er wollte so viel über Joran erfahren und mehr von ihm wissen.
Kurz wendete er seinen Blick ab, nur um nach dem Mundfeuer zu suchen, dass er Joran reichte, nachdem er sich selber etwas von dem Pulver auf sein Fleisch gestreut hatte. "Mundfeuer", sagte er. "Denk daran, nicht zu viel zu nehmen."
Leise fuhr er murmelnd fort: "Was ist so schlimm, wenn zwei männliche Elfen sich lieben? Ich versteh das nicht. Sie können sich doch sogar erkennen, wenn sie füreinander bestimmt, so gemeinsam stärker und eine Hilfe für den Stamm sind..."

"Das sagst du, aber viele sehen das anders. Ich kann ja verstehen, wenn es nicht besonders gern gesehen wird, denn es ist nun mal eine unumstößliche Tatsache, dass so eine Verbindung keine Nachkommenschaft hervorbringt, aber es gibt doch auch Paare, die sich nur so lieben und auch keine Kinder haben. Denen wird es nicht verwehrt. Ich habe es schon lange aufgegeben, mich darüber aufzuregen. Entweder, ich finde einen Partner, und auch irgendwann einen Stamm, der mich so akzeptiert wie ich bin oder ich muss damit leben, dass ich immer ein Wanderer bleiben werde." Er nahm sich von dem angebotenen Mundfeuer und dosierte es gemäß Sturmwinds Hinweis sehr sparsam. Genussvoll aß er eine ganze Weile das gewürzte Fleisch, bis er sich wieder an Sturmwinds Frage erinnerte.

"Du wolltest wissen, wer Kalil ist. Er war mein Mentor und Lehrer, der mir viel beigebracht hat. Er war der Erste, der mich verstanden und so genommen hat, wie ich bin. Doch das Wichtigste, was er mir zeigte, war, dass die Liebe zwischen zwei Männern nichts Schlechtes oder gar Krankhaftes ist. Das sie wunderschön und sehr erfüllend sein kann und das man sich seiner Neigungen niemals schämen sollte. Ich verdanke ihm sehr viel." Ein warmes Gefühl breitete sich in Joran aus, als er an seinen Mentor und die Zeit, die er bei und

Ob ich sein Partner werden kann? Unwillig der Gedanken schüttelte Sturmwind den Kopf. Darüber durfte er noch nicht mal nachdenken. Sie kannten sich gerade mal eine Sonne, wie konnte er da schon über so was nachdenken?
Nachdenklich kaute er auf dem Rehfleisch, spülte mit Wasser nach und biss wieder herzhaft ab.
"Kalil, er war nicht nur dein Lehrer, oder?" Sturmwind wusste, dass er viel zu neugierig war, aber so lange Joran ihm antwortete, musste er darüber doch nicht nachdenken, oder? "Ihr ward zusammen?"

Joran blickte vom Feuer auf, in dem er gerade noch herumgestochert hatte. "Ja, drei Winter und zwei Sommer. Es war eine meiner glücklichsten Zeiten. Er hat mir soviel gegeben." Joran verlor sich mit einem Lächeln in den Erinnerungen an die Zeit mit Kalil. Sein Blick ging ins Leere und sein Geist auf eine Reise in die Vergangenheit. Mit einem Ruck kehrte er in die Gegenwart zurück. Erst jetzt verstand er die ganze Bedeutung von Sturmwinds Frage. "Oh, du meinst, ob wir ein Liebespaar waren? Ja, das auch, aber anders als mit Ringg." Wieder überzog ein seliges Grinsen Jorans Gesicht. "Oder wie mit dir", fügte er leise hinzu und strich dem jungen Elfen zärtlich über die Wange. "Ich liebte Kalil wie einen Vater oder einen älteren Bruder, auch wenn wir die Felle miteinander geteilt haben. Wenn du verstehst, was ich meine."

Sturmwind war fasziniert von Jorans Erzählungen. Er versuchte die Zusammenhänge zu begreifen und glaubte zu verstehen, was er meinte. Er schmiegte sich enger an die Hand an seiner Wange. Es fühlte sich so gut an, wenn der blonde Elf ihn berührte. Das Kribbeln, das er damit immer auslöste, zeigte ihm sehr deutlich, wie sehr er sich zu dem Elf aus dem kalten Land hingezogen fühlte.
"Er fehlt dir und auch Ringg. Ich kann es fühlen, auch wenn ich nicht weiß warum." Er griff nach Jorans Hand an seiner Wange, verschränkte ihre Finger und hielt sie einfach fest. "Kannst du dir vorstellen, dass ich einmal das selbe für dich bin wie Ringg?"
Sein Herz schlug automatisch höher. Schon allein der Gedanke, dass Joran bei ihm bleiben und ihn als Partner akzeptieren würde, trieb ihm warme Schauer durch den Körper.

Joran dachte eine Weile über Sturmwinds Frage nach. Würde der junge Dschungelelf jemals das für ihn sein können, was Ringg für ihn gewesen war? Ringg war der erste Elf, den er geliebte hatte, wirklich geliebt. Aber sein "Verrat", der Verrat an ihrer Liebe, das sich von ihm abwenden der Bestimmungen des Stammes wegen, das tat heute noch genauso weh wie damals. Also hoffte er, dass Sturmwind nie wie Ringg sein würde. Bevor er die Frage beantwortete, küsste er schnell noch mal die Hand des Jungen. "Nein, du wirst nie das für mich sein, was Ringg für mich war. Er war meine erst Liebe, auch wenn er mich sehr enttäuscht hat. Ich hoffe, dass du eines Tages für mich mehr als nur eine Liebe sein wirst." Er unterbrach sich, ließ Sturmwinds Hand los und stand auf. Unruhig ging er auf und ab. "Auch wenn ich Flinkzunge heiße und immer schnell mit den Worten bin, so kann ich solche Dinge schlecht erklären." Joran sah Sturmwind mit einem gewinnenden Lächeln an. "Vielleicht wird im Laufe der Zeit dir meine Art zeigen, was ich meine, Rabenhaar." Vor dem Jungen in die Hocke gehend, strich er ihm erneut über die Wange, dann beugte er sich vor, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen, verlor dabei das Gleichgewicht und fiel gegen Sturmwind, den er dadurch unter sich begrub.

Etwas verunsichert sah Sturmwind Joran dabei zu, wie dieser unruhig auf und ab ging. Genau beobachtete er jeden Schritt, hörte die Worte und nickte. Er war nicht gerade so gesprächig wie Joran und außerdem wusste er nie wirklich, was er erwidern sollte und so schwieg der junge Elf auch diesmal.
Sein Herz hüpfte vor Aufregung, als Joran sich vor ihn hockte. Er wollte den Kuss erwidern, spürte aber plötzlich, wie er zu Boden gedrückt wurde. Kurz darauf fand er sich unter Joran wieder. Er sah in die grünen Augen, die so dicht vor seinen schwebten und nahm die Zügel in die Hand. Er brachte seinen Kopf ein Stück hoch, suchte die Lippen Jorans und drang stürmisch vor. Wie sollte er auch diesem Mund widerstehen können. Sturmwinds Hände glitten aufgeregt über Jorans Rücken und legten sich auf den wohlgeformten Hintern.
**Mir ist jetzt vollkommen egal ob unser Fleisch verbrennt**, sendete der Dschungelelf, dabei ließ er Joran merken, wie sehr ihm nach mehr verlangte.
Er wollte die Nacht wiederholen und sich in den heißen Küssen, den Umarmungen und den aufregenden Berührungen verlieren.

Innerlich auf seine Ungeschicklichkeit fluchtend wollte sich Joran schon wieder aufrichten, als Sturmwind ihn so vehement an sich zog. Nur zu gern gab er dessen Verlangen nach und erwiderte den stürmischen Kuss. Kurze Zeit gab er sich den Liebkosungen der braunen Hände hin, beantwortete sie mit eigenen Liebkosungen und strich sachte über Sturmwinds Seite. Doch dann löste er sich von ihm und richtete sich mit einem bedauernden Lächeln auf. "Wäre schade um das Fleisch", sagte er, bot Sturmwind eine Hand an um ihm aufzuhelfen. Mit Schwung zog er ihn hoch in seine Arme, strich über dessen Rücken und flüsterte ihm ins Ohr: "Und du bist sicher, dass du den Namen Sturmwind nur deiner schnellen Geburt zu verdanken hast?" Einen schnellen Kuss auf den Hals hauchend, wendete er sich wieder dem Feuer zu. **Heb dir deine "Gier" für heute Nacht auf, Rabenhaar.**

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