Am Waldsee Teil 21 "Ja, den kenne ich, komme ich doch so ziemlich direkt von dort." Sturmwind deutete auf das Gebirge in der Ferne. "Da hinter liegt die trostlose Ebene und dann erstreckt sich der Dschungel bis zum Meer. Zwei Flüsse durchzieht das Grün und irgendwo in dem dichten Wald lebt mein Bruder."Jorans Blick folgte Sturmwinds ausgestrecktem Arm. Vor sich hin murmelnd rechnete er die Zeit aus, die sie wohl brauchen würden. "Bis zum Gebirge sind es wohl an die zwölf Tagesmärsche, um das Gebirge zu überqueren brauchen wir bestimmt auch noch mal acht bis zehn Tage. Wie groß diese trostlose Ebene ist, weiß ich nicht, also sind wir wenigstens einen Mondwechsel noch unterwegs, bevor wir überhaupt nur den Rand des Dschungels sehen." Dann warf er einen Seitenblick auf Sturmwind und fuhr grinsend fort: "Aber wahrscheinlich brauchen wir bei unserem Marschtempo mindestens doppelt so lange." 'Hoffe ich doch stark', fügte er in Gedanken hinzu, denn je länger ihre Reise dauern würde, um so länger hätte er Sturmwind allein für sich. Denn wer wusste schon, wie sich der junge Elf verhalten würde, wenn sie erst den Rest seines Stammes gefunden hatten. Sicher, er hatte ihm versichert, dass die Liebe eines Mannes zu einem Mann in seinem Stamm toleriert würde, aber ob diese Toleranz auch einem Fremden gegenüber galt? Darüber konnte er sich jedoch Gedanken machen, wenn es soweit war. Vorerst hatte er Sturmwind noch für sich und diese Zeit gedachte er zu nutzen und zu genießen.
"Nicht über das Gebirge!",
antwortete Sturmwind schnell. "Ich bin außen herum gewandert. Ich
würde erfrieren. Mir fehlt die passende Kleidung und richtig Lust,
kahle Felswände zu erklettern, habe ich, ehrlich gesagt, nicht. Wir bräuchten
zwar fast zwei Neumonde länger, aber das nehme ich gerne in Kauf, denn
du bist ja bei mir." Zögerlich griff er nach Jorans Hand, hielt
sie fest und lächelte ihn an. "Ich weiß, du würdest dich in dem
Gebirge wie zu Hause fühlen..." Die Hand, die sich zuerst unsicher in seine Hand stahl und dann fest zugriff, ließ ihn lächeln. Ja, mindestens zwei Mondwechsel länger, als er gedachte hatte, mit seinem Sturmwind zusammen zu sein, war eine wirklich verlockende Vorstellung. "Also nicht über das Gebirge, sondern außen rum? Auch gut. Die passende Kleidung sollte kein Problem sein, da hätten wir dir was entsprechendes nähen können, aber ganz ehrlich, über eine Bergkletterei wäre ich auch nicht sonderlich erfreut. Ich komme zwar aus dem sonnenlosen Land, aber da gibt es keine Berg oder kaum jedenfalls. Da wo ich herkomme, ist die Landschaft flach, windumtost, na ja und auch ziemlich kühl. Auf jeden Fall kühler als hier und so, wie du mir die Bilder deiner Heimat gesendet hast, wird es dort sogar noch wärmer sein." Bei diesen Worten blieb Joran kurz stehen, legte seinen Rucksack und den Bogen ab und zog sich das Lederhemd über den Kopf. Dann griff er zu seinem Dolch und trennte mit ein paar Schnitten die Ärmel davon ab. "So, das sollte erst mal reichen. Wenn wir mal etwas länger rasten, werde ich mir aus dem Rehfell auch so eine schicke West nähen wie du sie hast." Als sie dann weitergingen, zog Joran Sturmwind ein Stückchen zu sich ran und flüsterte ihm ins Ohr: "Und wenn dir in der Nähe des Gebirges dann doch zu kalt werden sollte, dann kannst du dich von mir ja wärmen lassen." Schnell hauchte er ihm noch einen Kuss auf die Spitze des Ohres, ehe er ihn dann wieder los ließ.
Sturmwind beobachtete, wie Joran einfach
die Ärmel von seinem Hemd trennte und schüttelte still den Kopf. Der
Elf schnitt einfach sein Hemd kaputt und das, wo sie sich auf den Weg
zum Nebelgebirge befanden. "Das will ich doch stark hoffen, dass dir dann ordentlich heiß wird", grinste Joran anzüglich. "Und wenn das auch nicht mehr reicht, dann bauen wir uns eine Schwitzhütte." "Eine Schwitzhütte?" Er sah Joran von der Seite an. Nichts konnte der junge Elf gegen seine Gedanken tun, die sich immer wieder unweigerlich in ihm auftaten. Er war im Geiste schon bei ihrem Schlafplatz, in der Dunkelheit und bei dem warmen Körper, den er fühlen durfte. Er wollte unbedingt wiederholen, was er vor sehr kurzer Zeit getan hatte. Joran wieder so zu sehen, vor Lust zitternd und die Augen genießend geschlossen, dass war es wert jetzt etwas Abstand zu halten, auch wenn er sich im Moment lieber an ihn geschmiegt hätte. Grinsend entgegnete er: "Ja, wenn man in so einer warmen Gegend aufgewachsen ist wie du, dann kennt man so was nicht. Eine Schwitzhütte ist eine kleine Laube aus grünen Zweigen. Da hinein kommen im Feuer erhitzte Steine. Wenn man dann in diese Hütte hineingekrochen ist, werden die Steine mit Wasser begossen. Durch den Wasserdampf, der dann entsteht und durch die Blätter in der Hütte gehalten wird, kommt man ganz schön ins Schwitzen. Nach einiger Zeit, wenn einem so richtig heiß ist, verlässt man die Laube um sich in einem See oder Bach abzukühlen. Wir hatten in unserem Stamm eine feste Hütte, denn in der Zeit des weißen Todes ist es ja nicht möglich, belaubte Zweige zu finden. Aber gerade in dieser Zeit macht das Schwitzen besonderen Spaß, vor allem, wenn man sich dann anschließend im Schnee abkühlen kann." Joran zeigte Sturmwind einige Bilder von der Schwitzhütte, dem Schnee ringsum und auch einige Elfen, die nackt durch den Schnee tollten. Dann fügte noch ein Senden hinzu. **Dein brauner Körper muss einen herrlichen Kontrast zu dem weißen Schnee bilden.** Zu gern hätte er Sturmwind jetzt in seine Arme gezogen, aber er verbot es sich. Er wollte die Spannung bis zum Abend noch ein bisschen steigern. 'Vielleicht drehe ich mich nachher einfach um und schlafe ein, wenn wir unser Nachtlager aufgebaut haben', überlegte er grinsend, denn er wollte doch mal sehen, wie sehr Sturmwind schon "süchtig" nach körperlicher Liebkosung war.
Aufmerksam verfolgte Sturmwind Jorans
Erklärung und auch seine Bildern. "Im Nachtschattenwald wirst du
keine Schwitzhütte brauchen", antwortete er. "Wir haben uns
im Fluss abgekühlt, wenn die Hitze unerträglich wurde." Jetzt
zeigte Sturmwind, wie er und Freunde sich in die kühlenden Fluten stürzten. 'Er ist einfach zu niedlich, wenn ihm das Blut ins Gesicht schießt.' Prüfend sah er nach dem Sonnenstand. "Wir werden noch gut einen viertel Tag Tageslicht haben. Bis dahin können wir bestimmt noch ein gutes Stück in Richtung auf die Berge schaffen. Du bist diesen Weg schon mal gegangen, geh mal vor." Nicht nur, dass Sturmwind wahrscheinlich den Weg besser kannte als er, veranlasste Joran dazu, den Dschungelelf vorzuschicken, auch die Aussicht auf die entzückende Rückfront des Jungen bewegte ihn dazu. Außerdem war ihm gerade eine ziemlich gemeine Idee gekommen. Sturmwind sah Joran kurz an, ehe er tatsächlich einigen Abstand zwischen sich und den blonden Elf brachte. Ja, er war den Weg schon einmal gegangen, aber dadurch hatte er sich sicherlich nicht gemerkt, wo genau er langgekommen war und so suchte er nun nach Anhaltspunkten. Bis jetzt kam ihm nichts bekannt vor. Joran folgte Sturmwind grinsend. Er hatte vor einiger Zeit am Wegrand lange Gräser entdeckt, an deren oberen Ende ein puscheliger Blütenstand war. Als Sturmwind ihm nun den Rücken kehrte, schnitt Joran schnell einen dieser Halme ab. Ein schneller Schritt brachte ihn dichter an den Dschungelelfen heran. Sachte strich er mit dem Gras über die nackte Haut zwischen Sturmwinds Hosenbund und der Weste. Blitzschnell hatte er den Grashalm dann hinter seinem Rücken verborgen. Suchend glitt Sturmwinds Blick über die Gegend. Kannte er den Baum da vorn? War er dort vorbeigekommen? Etwas kitzelte ihn plötzlich am Rücken. Mit den Fingern strich er sich über die Haut und vertrieb die Fliege, die sich ihn wohl als Landeplatz ausgesucht hatte. Abermals strich er mit dem Gras über Sturmwinds Rücken und verbarg ihn anschließend wieder. "Blödes Vieh!", grummelte Sturmwind und kratzte sich kurz um dem Krabbeln ein Ende zu setzen, dann drehte er sich zu Joran um und sah ihn an. "Ich glaube den Baum kenne ich. Wir scheinen auf dem richtigen Weg zu sein." "Das ist gut", antwortete er. Kaum hatte sich Sturmwind wieder nach vorn umgewandt, kitzelte er ihn am Reflexartig griff Sturmwind zu seinem Ohr und spürte etwas weiches. Er hielt es fest und drehte sich langsam um, da er den Widerstand spürte. Joran grinste über das ganze Gesicht. "Na, hast du das blöde Vieh gefangen?", fragte er leise und ließ sich willig an dem Grashalm heranziehen. Ein leises Lachen löste sich aus Sturmwinds Mund, dann griff er nach Jorans Hüfte und zog ihn an sich. "Das schreit nach Rache", hauchte er und strich mit den Fingern Jorans Hintern nach. "Huh, da fürchte ich mich jetzt aber mächtig", grinste Joran. "Willst du dich gleich rächen oder heute Abend?", fragte er ganz dicht an Sturmwinds Ohr, hauchte einen kleinen Kuss darauf und kitzelte ihn nochmals mit dem Gras am Rücken. "Ich glaub nicht, dass ich noch bis heute Abend warten kann..." Sturmwind wurde forscher. Ohne Unterlass strich er über Jorans Kehrseite. Ein leises Seufzen drang über seine Lippen, als sein Ohr geküsst wurde. "Wenn wir so weitermachen, kommen wir nie in den Dschungel", feixte Joran, aber das wäre ihm auch gar nicht so unrecht gewesen. Sicher, er hatte Sturmwind versprochen, dass er ihm bei der Suche nach seinem Bruder helfen würde, aber wenn sich die Suche über einige Zeit erstrecken würde, wäre ihm das nur lieb. "Und wie gedenkst du dich zu rächen?", fragte er. Sturmwind legte den Kopf etwas schief, sah Joran überlegend an und senkte dann den Mund. Mit der Zunge strich er über Jorans Lippen und stupste immer wieder dagegen. Fest zog er Joran an sich, rieb sich leicht an ihm und massierte die wohlgeformten Pobacken. Die Zunge, die Einlass in seinen Mund begehrte, wurde nur zu gern empfangen. Joran erwiderte den Kuss und kam ihm mit seiner Zunge entgegen. Er konnte ein leises Keuchen nicht unterdrücken, denn die Hände auf seiner Rückfront bewegten sich sehr erregend und auch die Bewegung an der Vorderseite heizte ihm noch zusätzlich ein. Er unterbrach den Kuss kurz, um Sturmwind in die Augen zu sehen. "Ich glaube, ich werde dich öfters mal necken, wenn die Rache so süß ist." Dann senkte er seine Lippen wieder auf Sturmwinds Mund. Sacht nur küsste er Joran, gab ihm dadurch die Chance normal zu atmen und ließ seine Hände zu dessen Armen gleiten. Nur mit den Fingerspitzen strich er bis zu den Schultern hinauf, dann wanderten sie weiter zum Rücken, um dort heiße Bahnen zu ziehen, dabei bewegte er sein Becken weiter und rieb sich an Jorans Schritt. Joran beantwortete Sturmwinds Bewegung mit einer Gegenbewegung, ließ eine Hand über den Rücken gleiten und unter der Weste wieder hinauf. Sachte kraulte die andere Hand durch die schwarzen Haare. Heiße Schauer liefen durch Sturmwind. Er ließ die Hände auf Jorans Brust gleiten, von dort zum Bauch und strich über die Muskeln unter der Haut. Er unterbrach den Kuss und wanderte mit den Lippen über Jorans Wangen. Mit geschlossenen Augen harrte Joran der Dinge, die nun kommen würden. |