Am Waldsee Teil 32 Sturmwind nickte. "Ja, Vorräte sind gut. Als ich loszog, hatte ich mich zu Hause mit Essen eingedeckt, aber selbst von meinem Mundfeuer ist nur noch ein kläglicher Rest übrig. Und da wir zu zweit sind, brauchen wir sogar noch mehr Vorräte."Ein leichter Schauer rann dem jungen Elf über den Rücken, als er Jorans Senden empfing. "So stürmisch war ich doch gar nicht." Er richtete sich auf und suchte sich seinen Platz auf Jorans Schoß. Er schlang die Beine um die Taille des blonden Elf und lehnte sich gegen ihn. "Ach, nein? Und wovon brennt dir dein Hintern? Vom Stillliegen?" Er konnte sich diese Bemerkung einfach nicht verkneifen. Sachte strich er mit den Fingerspitzen über die braune Schulter vor ihm, dann hauchte er einen Kuss auf den immer noch vorhandenen blauen Fleck.
Kurz verschloss sich Sturmwinds
Gesicht, aber dann grinste er und sagte: "Mir ging es gut, bis du
die Führung übernommen hast..." "Jetzt bin ich Schuld?" Joran zog einen Schmollmund und wendete den Kopf ab. Zum einen, damit Sturmwind nicht sah, dass er sich mächtig beherrschen musste, um nicht zu grinsen. Zum anderen, weil er ganz hektisch Luft holen musste ob der Berührung von Sturmwinds Fingern an einer nicht unbeträchtlich erregenden Stelle. 'Wir kommen nicht mehr in den Dschungel, ganz sicher nicht, wenn wir beide so weitermachen.' Joran räusperte sich und schob Sturmwind mit sanfter Gewalt von seinem Schoß, stand auf und begann das gesammelte Holz auszubreiten, damit die letzte Feuchtigkeit gut entweichen konnte. "Wir... wir sollten mal sehen wo hier in der Nähe ein See oder Bach oder so ist, damit wir Frischwasser bekommen und uns endlich waschen können." Er ging vor Sturmwind in die Hocke, schnüffelte übertrieben an ihm rum, ehe er mit einem breiten Grinsen im Gesicht sagte: "Irgendwie hast du geruchstechnisch eine frappierende Ähnlichkeit mit einem Iltis." 'Heh, Flinkzunge, du riechst aber auch nicht gerade nach Schneesternen!', lästerte in diesem Moment der kleine bocksbeinige Elf in seinem Hirn.
"Natürlich bist du Schuld." Sturmwind musste sich mächtig anstrengen, damit er nicht
anfing zu lachen und in Tränen ausbrach. Eigentlich wollte er sich gar
nicht von Joran trennen, doch der blonde Elf hatte ja Recht damit, dass
er den jungen Elf von sich schob. Sie konnten nicht die ganze Zeit nur
auf den Fellen liegen und schmusen. Sie würden verdursten und
verhungern, denn allein von Zärtlichkeiten ließen sich Hunger und
Durst nicht stillen. Völlig verdattert über Sturmwinds plötzliches Aufspringen und den lauten Jauchzer, ließ er sich willenlos mitzerren, bis sie einen kleinen Bach erreicht hatten. Mit einem Ruck blieb er stehen, zog Sturmwind, der durch den gebremsten Schwund zurück in seine Arme stolperte, dich an sich und sah ihm tief in die Augen. "Klar rieche ich anders, ich stinke nämlich wie ein Uhu", grinste er dann und begann auch schon an Sturmwinds Hosenverschluss herumzunesteln. "Hey, du willst mich ja schon wieder ausziehen", empörte sich Sturmwind und schlug Joran spielerisch auf die Finger, dann entwand er sich den Armen und verschränkte die Arme: "Da ich weder weiß, wie ein Iltis noch ein Uhu riecht, kann ich nur sagen, dass du wie ein Gelbstreifenmännchen stinkst." Lachend drehte er sich um und streifte sich die Hosen ab, dann eilte er zu dem klaren, kalten Wasser des Baches und begab sich in die Mitte des Laufes, dort ließ er sich fallen und schrie auf. Er hatte mal wieder vergessen, wie sehr ihm die Nacht noch in den Knochen lag, oder besser gesagt im Unterleib. Joran musste schon wieder grinsen, als Sturmwind aufschrie, kannte er doch die Ursache nur zu genau. Er dachte in diesem Moment an sein verunglücktes erstes Mal und überlegte, ob es dem anderen Elfen auch so ergangen war. 'Nee, so weit sind wir ja überhaupt nicht gekommen', fiel ihm dann ein. 'Und mit Kalil war es irgendwie ganz anders.' Blitzschnell hatte er sich auch seiner Hose entledigt und watete zu dem Dschungelelfen ins Wasser. "Nett kalt", war sein einziger Kommentar. "So, ich stinke also wie ein Gelbstreifenmännchen? Dann hast du wohl eine Dame ausgezogen, denn dein Gelbstreifen-Fell riecht nicht so penetrant." Er schmunzelte, dann ließ er sich rückwärts auf der Wasseroberfläche treiben und sendete an Sturmwind: **Das Fell riecht nur nach dir.**
"Das Fell hab ich ja auch gesäubert",
antwortete Sturmwind mit den Zähnen knirschend. Langsam verzog sich der
Schmerz wieder. Das kalte Nass kühlte und betäubte die wunden Stellen. **Ich hoffe doch, dass dir der Geruch genauso gefällt wie mir dein Geruch gefällt.** Der Nordland-Elf ließ sich ein Stück den Bach hinuntertreiben, Sturmwind immer dabei im Blick behaltend. Unter Wasser schwamm er dann mit kräftigen Bewegungen gegen die nicht allzu starke Strömung an und kam prustend direkt vor Sturmwind wieder an die Wasseroberfläche. **Wir sollten die Felle vielleicht regelmäßig auslüften**, antwortete Sturmwind amüsiert und als Joran vor ihm auftauchte, drückte er ihn wieder unter Wasser. **Damit auch der letzte Geruch verschwindet.** Als Joran auftauchte hatte er gerade noch genug Zeit Luft zu holen, ehe Sturmwind ihn wieder unter Wasser drückte. Er griff nach einem der braunen Beine und zog kräftig daran. Als er Sturmwind unter Wasser hatte, zog er ihn an sich und drückte ihm einen heißen Kuss auf. Als Hände nach seinen Beinen griffen, schnappte Sturmwind erschrocken nach Luft und schon wurde er unter Wasser gezogen. Heiße Lippen legten sich fest auf seine und er erwiderte den Kuss. Er schlang die Arme um Jorans Nacken und die Beine um dessen Taille. **Lass uns auftauchen, dann ist es einfacher**, sendete er. Joran suchte auf dem Grund mit den Füssen nach einem festen Stand und richtete sich auf. Dann grinste er Sturmwind an. "Du siehst jetzt aus, wie ein Junges eines dieser Klettertiere, die du mir mal gezeigt hast. Die klammern sich doch auch so am Bauch ihrer Mutter fest." Er griff Sturmwind unter den Po, damit er nicht von seinem Körper rutschte. Dann watete er langsam aus dem Wasser. "Die Jungen wissen eben was gut ist", hauchte Sturmwind in Jorans Ohr und knabberte sacht am Ohrläppchen. Er fühlte die Hände unter seinem Hintern und sagte: "Trägst du mich zurück und kümmerst dich um meine wunden Stellen?" Mit den Lippen strich er über Jorans Wangen. Sturmwinds Lippen jagten ihm einmal mehr eine Gänsehaut über den Rücken, die er aber zur Not auch dem kalten Wasser des Baches zuschreiben konnte. Behutsam trug er Sturmwind in die Höhle zurück und ließ ihn sachte auf die Felle gleiten. Als er mit dem Salbentiegel zurück kam, sagte er: "Ich werde ja den Verdacht nicht los, dass dein Allerwertester gar nicht mehr brennt, sondern dass du nur gern von mir angefasst werden willst." Er bemühte sich um einen neutralen Ton, dem man das innerliche Grinsen nicht anmerkte. "Ist doch eine gute Ausrede, oder nicht?", erklärte Sturmwind trocken und drehte sich auf den Bauch. "Aber ich würde die Berührungen auch so von dir bekommen, ohne die wunden Stellen, da bin ich mir sicher, also wozu bräuchte ich dann eine Ausrede." Wie schon vorm Baden, zog er das rechte Bein an. "Aber ich werd es mir merken, für Momente, in denen du keine Lust haben solltest." "Hm, glaubst du, dass es solche Momente geben wird?", fragte Joran und haucht ihm einen Kuss auf den noch immer nassen Hintern. Sachte pustete er darüber, um die Haut vor dem Auftragen der Salbe zu trocknen. Als er damit fertig war, klapste er Sturmwind auf die Pobacke. "Fertig, kannst dich wieder züchtig bekleiden, um nicht altersschwache und herzkranke Elfen anzumachen."
"Vielleicht..."
Sturmwinds Stimme wurde ganz leise. Er schloss die Augen und gab sich
ganz den Gefühlen hin, die ihn einhüllten. Eine Gänsehaut krabbelte
über seinen Körper, als Joran über die Haut seines Hinterns pustete.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl und so schnurrte der junge Elf
leise. Joran ließ sich willig zu Sturmwind hinunterziehen. "Genau das hatte ich befürchtet", antwortete er leise an Sturmwinds Lippen, ehe er sie verlangend küsste. "Eigentlich habe ich gar keine Lust heute auf die Jagd zu gehen. Haben wir denn noch genug Vorräte oder müssen wir unbedingt jagen?" Fragend sah er Sturmwind an. "Ich würde am liebsten heute den ganzen Tag in den Fellen verbringen. Andererseits......." Joran rollte von Sturmwinds Körper und legte sich mit hinter dem Kopf verschränkten Armen auf den Rücken. "Andererseits möchte ich auch die Sonne genießen. Lass uns einfach ein bisschen durch den Wald laufen. Was hältst du davon?" Er drehte sich wieder zu Sturmwind um, stützte den Kopf auf die Hand. Sturmwind kuschelte sich eng an Joran, nachdem der sich neben ihn gelegt hatte. "Ich hab auch keine große Lust auf eine Jagd, aber wir können ja Kräuter sammeln und Früchte und wenn uns ein Tier vor die Füße läuft, können wir es ja auch noch mit einsammeln." Sacht ließ er die Lippen über Jorans Brust gleiten. "Vorher nimmst du mich aber noch mal ganz fest in den Arm." "Dein Wunsch sei mir Befehl." Der Nordland-Elf lächelte und zog Sturmwind eng an sich. Seine Hände gingen schon wieder auf Wanderschaft über den braunen Körper. "Dann sollten wir uns aber anziehen und gleich aufbrechen, sonst kommen wir gar nicht mehr aus den Fellen." /Was mir ja auch nicht ganz unrecht wäre/, dachte er. Sturmwind klammerte sich regelrecht an Joran. Still blieb er in dessen Armen liegen, schloss die Augen und genoss den Moment der Zweisamkeit in vollen Zügen. Er war so glücklich wie noch nie zuvor in seinem Leben. Tief in sich loderte die Flamme der Liebe und er begriff, was seine Eltern füreinander gespürt hatten und auch, warum sie sich selbst im Tod nicht losgelassen hatten. Selbst Sommys Verhalten wurde ihm verständlich. Sein Bruder hatte sich für die Liebe entschieden und nicht für den Stamm. "Ich liebe dich", murmelte er leise und schlug die Augen auf, damit er Joran ansehen konnte. "Ich liebe dich auch unendlich, mein Schneestern, auch wenn wir uns erst so kurz kennen. Aber ich spüre ganz tief in mir drin, dass es richtig ist. Bleib bei mir, am liebsten für die Ewigkeit." Er zog Sturmwind auf seinen Bauch und suchte sehnsüchtig die weichen Lippen. Sturmwind erwiderte den Kuss sanft, ohne Gier und Lust. Er wollte fühlen und schmecken, dabei strich er mit den Fingern Jorans Seiten entlang. **Die Ewigkeit ist lang**, sendete er. **Was geschieht, wenn einer von uns beiden erkennt?** Er unterbrach den Kuss mit einer gewissen Wehmut. "Das werden wir entscheiden, wenn es soweit ist, Schneestern." Dabei strich er ihm eine vorwitzige Strähne aus den Augen. "Wer weiß, wer von uns beiden erkennt? Und wen? Vielleicht erkennen wir uns gegenseitig? Und wenn nur einer von uns beiden erkennt, muss unsere Liebe deswegen enden? Vielleicht kann der andere Erkennenspartner mit einer Dreierliebe leben. Es gibt da so viele Fragen, auf die es noch keine Antworten gibt." "Gut, denken wir darüber noch nicht nach." Sturmwind hauchte Joran einen Kuss auf die Nase und löste sich von ihm. "Lass uns etwas Essbares suchen gehen!" Er griff nach seinem Lendenschurz und legte ihn an, danach zog er seine Hose über. Er verzichtete auch nicht auf seine Weste. Hier in der Nähe des Gebirges war es kühler. "Zu dumm, dass mein Hemd die Reise nicht überstanden hat. Es war zwar nicht besonders dick, aber hielt doch warm." "Dann sollten wir mal Ausschau nach einem Dachsbau halten, damit du ein warmes Fellhemd bekommst. Ich kann dich zwar nachts wärmen, aber tagsüber wird das ein bisschen schwierig. Außer, du klammerst dich die ganze Zeit an mich, wie eines dieser Klettertierbabys." Er musste grinsen bei der Vorstellung und ließ Sturmwind teilhaben an den Bildern, die ihm bei diesem Gedanken durch den Kopf gingen. Joran auf dem Weg durchs Gebirge mit einem zitternden Sturmwind, der sich verzweifelt an seinem Bauch festkrallte. Joran suchte auch nach seinen Sachen, zog Hose und Hemd an. "Ich denke, heute Abend sollte ich die Ärmel wieder annähen. Noch ist mir zwar nicht kalt, aber das kann im Gebirge ziemlich schnell ungemütlich werden."
Ein leises Lachen drang aus
Sturmwinds Kehle. Die Bilder waren einfach zu komisch, vor allen Dingen,
da er größer als Joran war und es daher ja anders herum sein müsste. Joran schnappte nach dem Beutel, in dem er schon am Morgen die Brombeeren verstaut hatte, griff nach Sturmwinds Hand und ließ sich mit vor die Höhle ziehen. Dort bremste er abrupt, zog Sturmwind an sich und küsste ihn schnell auf die Wange. "Dann mal los, Schneestern. Wer die wenigsten Pilze sammelt muss heute Nacht den anderen wärmen." Der blonde Elf lachte auf und war mit einigen langen Schritten im Unterholz verschwunden.
Sturmwind sah Joran nach. Na gut,
dachte er, dann sammle ich jetzt alle Pilze ein, auch wenn ich nicht weiß,
welche davon essbar sind, aber auf alle Fälle habe ich dann mehr als
er. Mit diesem Vorsatz schlug sich der junge Elf in die andere Richtung
und begann Pilze und Beeren einzusammeln, zwischendurch nahm er auch
noch Kräuter an sich, an die er sich erinnern konnte. Auf den Ausgang der Wette war er ja mal gespannt. Egal wer sie gewinnen würde, es versprach mal wieder eine aufregende Nacht zu werden. /Ob ich wohl heute Nacht schon wieder mit ihm.....?/, überlegte er kurz, doch dann schüttelte er den Kopf. /Nicht so kurz hintereinander, Flinkzunge, lass ihm doch erst mal Zeit, die letzte Nacht zu verdauen./ Aufmerksam ließ er seinen Blick über den Waldboden schweifen und suchte nach Spuren von Dachs oder Fuchs. Kurz darauf war ihm das Jagdglück holt und er entdeckte einen bewohnten Dachsbau. Joran sah sich um, prägte sich die Umgebung ein, damit er den Bau auch wiederfand. Nun begann er, Pilze, Beeren und Kräuter zu sammeln. Plötzlich stutze er. Ein freudiges Lächeln erhellte sein Gesicht. Er hatte etwas sehr interessantes entdeckt. Suchend glitt Sturmwinds Blick über den Boden, jedes Stück wurde abgesucht und dann entdeckte er etwas, womit er mitten im Wald nicht gerechnet hatte. Direkt vor sich sah er das Grün von Möhren und Erdäpfeln. Genau das Richtige für einen leckeren Eintopf. **Joran, heute gibt es wieder Eintopf**, sendete er glücklich und verstaute das Gemüse. Der junge Elf liebte Suppen und seine Mutter hatte die Besten gemacht. Ein Stück weiter erkannte er einen wilden Kirschbaum. Das ist ja wie zu Hause, dachte er. Man muss nur wissen, was essbar ist und schon findet man die leckersten Sachen. **Ich habe sogar Kirschen gefunden.** Sturmwinds Senden erreichte ihn und er antwortete: **Hm, lecker, auf die Suppe freue ich mich schon. Ich habe aber auch was tolles entdeckt. Freu dich schon mal auf das nächste Fleisch.** Vorsichtig grub er die Wurzel des wilden Rettichs, den er eben entdeckt hatte, aus. Endlich konnte er die scharfe Paste herstellen, deren Zubereitung ihm seine Mutter gezeigt hatte. Sie war zwar bei Weitem nicht so scharf wie Sturmwinds Mundfeuer und auch nicht allzu lange haltbar, aber dadurch hatten sie die Möglichkeit, eine Weile das Mundfeuer durch die Paste zu ersetzen, so dass es länger reichen würde.
Sturmwinds Beutel war viel
schneller voll, als er gedacht hatte. Er klemmte sich noch einige Möhren
unter den Arm und ging den Weg zurück den er gekommen war. **Joran, ich
geh schon mal zur Höhle und lade alles ab, danach komm ich noch mal
her.** Leise lachte Joran auf, als er das mit viel Elan und Enthusiasmus durchtränkte Senden des Dschungelelfen empfing. **Ja, mach ruhig. Aber nasch nicht so viel und lass noch ein bisschen was für mich übrig.** Deutlich war das Lachen in seinem Senden zu spüren. Er freute sich schon auf Sturmwinds glänzende Augen und die durch die Aufregung gewiss geröteten Wangen – und er vermisste ihn jetzt schon, obwohl sie doch gerade mal einen Moment getrennt waren. Getrennt und durch das Senden doch verbunden. /Wie sehr würde er mir erst fehlen, wenn er überhaupt nicht mehr da wäre?/, überlegte Joran und hielt in seiner Arbeit einen Moment inne. Dann schüttelte er unwillig den Kopf. /Nein, darüber will ich lieber nicht nachdenken./ Als er sich aufrichtete und die ausgegrabenen Wurzeln in seinem Beutel verstaute, hörte er ein leises Brummen neben seinem Kopf. Irritiert blickte er sich um. Einige Schritte entfernt war eine Stelle mit vielen herrlichen Blumen, in denen emsige Bienen den Nektar sammelten. /Dann kann der Bienenstock doch auch nicht so weit weg sein./ Suchend ließ er seinen Blick schweifen. Richtig, am Ende der Lichtung, auf der er sich befand, stand ein uralter, riesiger Baum, in dem es verdächtig brummte und summte. Langsam ging Joran darauf zu. /Hm, Honig wäre auch mal wieder was leckeres. Ob Sturmwind so was kennt? Bestimmt gibt es im Dschungel auch Bienen./ Am Baum angekommen, sah sich Joran genau um, entdeckte den Eingang zum Bienennest direkt über dem Boden in einer Höhle im Stamm des Baumes. "Tja, Schwestern Bienen, ihr habt noch den ganzen Sommer Zeit euch einen Wintervorrat anzulegen. Ihr seid gewiss nicht böse, wenn Sturmwind und ich uns ein wenig von euren Vorräten nehmen, oder?" Mit einem schnellen Griff hatte er eine große Wabe herausgebrochen und in ein Ledertuch gewickelt. Leise fluchte er dann doch auf die 'Schwestern Bienen', die sich diesen Diebstahl nicht ohne Gegenwehr gefallen lassen wollten, doch die Anzahl der Stiche hielt sich in Grenzen. Hochzufrieden mit seiner Beute kehrte er zur Höhle zurück. |