Am Waldsee

Teil 34

Sturmwind ließ sich Zeit. In Gedanken versuchte er herauszufinden, ob er irgendetwas falsch gemacht hatte. Als er die Höhle betrat, saß Joran auf ihrem Schlafplatz. Er beachtete ihn gar nicht weiter, sondern machte sich sofort über seine Arbeit her, die er vernachlässigt hatte. Noch immer grübelnd schnitt er die letzten Möhren und Erdäpfel. Dann feuerte er an und hängte den Topf auf.

Als Sturmwind mit der Arbeit fertig war und den Kessel über das Feuer gehängt hatte, hockte Joran sich hinter den jungen Elfen, strich ihm sanft die Haare aus dem Nacken, damit er dort einen Kuss platzieren konnte. Wortlos drängte er ihn auf die Schlaffelle, drehte ihn auf den Bauch und versuchte, ihm die Hose vom Hintern zu streifen.

Sturmwind zuckte leicht zusammen, als Joran sich hinter ihn hockte. Still ließ er alles zu und dann fand er sich auf ihrem Schlafplatz wieder. Joran versuchte ihm die Hose auszuziehen. In dem jungen Elf überschlugen sich die Gedanken. Er begriff nicht so richtig, was hier gerade vorfiel.

Ein wenig ungeduldig zerrte Joran an der Hose und murmelte: "Heb mal den Hintern an, sonst kann ich dich nicht verarzten."

Sturmwind zog ein Bein an, damit Joran besser an die wunde Stelle kam, die zum Glück nicht mehr ganz so stark brannte wie heute morgen. Doch jetzt schloss er nicht die Augen. Tief holte er Luft, nicht wegen Jorans Fingern, sondern wegen der Gedanken, die er sich machte.

Der blonde Elf holte aus seinem Beutel einen Tiegel, doch er enthielt nicht die Salbe, mit der er Sturmwind sonst verarztete, sondern eine einfach Fettsalbe. Mit einem diabolischen Grinsen strich er sie auf die wunden Stellen, die eigentlich kaum mehr brennen durften. Aber er hütete sich, Sturmwind von der anderen Salbe zu erzählen. Als er fertig war, küsste er sich langsam vom Po über den Rücken zum Nacken, in den er sachte pustete und flüsterte dann in das dunkle Elfenohr: "Fertig, Schneestern. Und? Schon besser?"

Sturmwind drückte sich hoch, zog seine Hose über und stutzte leicht. Die Salbe kühlte nicht wie heute morgen, sondern kribbelte eher. Er sagte aber kein Wort dazu, sondern ging zurück zum Feuer, um die Suppe zu würzen und die Pilze dazuzugeben.
"Ich sag dir morgen, ob es geholfen hat..."

Joran hechtet hinter Sturmwind her und zog ihn wieder auf das Fell, kaum dass er die Pilze in die Suppe getan hatte. Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck, hinter dem man aber ein Lachen erkenne konnte, kniete er über Sturmwind. "Du süßer, kleiner Lügner. Dir brummt gar nicht mehr richtig der Hintern. Du willst bloß immer meine Hände auf deinem Körper spüren." Ehe Sturmwind etwas erwidern konnte, hatte Joran ihm schon den Mund mit einem Kuss verschlossen.

Mit den Händen stieß er Joran gegen den Brustkorb und drückte ihn von sich. "Unser Essen zerkocht zu Brei", knurrte er und rollte sich unter Joran weg.
Er war alles, aber eines nicht - ein Lügner.

Erstaunt über Sturmwinds heftige Reaktion blieb Joran einfach auf dem Fell hocken und blickte zu dem Jungen am Feuer. /Bin ich jetzt zu weit gegangen?/, fragte er sich. Langsam stand er auf, ging zum Feuer und hockte sich wieder hinter Sturmwind. Er strich ihm sanft über die Arme und fragte leise: "Bist du jetzt beleidigt? Entschuldige bitte." Der Elf war ehrlich zerknirscht, sollte es doch ein Scherz sein.

Sturmwind versteifte sich leicht, rührte unbeteiligt im Topf und schaute nur langsam im Jorans Gesicht. "Ich bin kein Lügner", sagte er leise, aber mit fester Stimme. "Ist es zuviel verlangt, wenn ich dich um etwas bitte, was ich dir zu verdanken habe..." Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, taten sei ihm Leid, doch es war zu spät. Er konnte sie nicht zurücknehmen.

Joran drehte Sturmwind zu sich um, damit er ihm in die Augen sehen konnte. "Ich habe nie behauptet, dass du...... ach egal. Es tut mir jedenfalls Leid. Ja, deinen brennenden Hintern hast du mir zu verdanken. Aber so sehr unangenehm schien es dir heute Nacht nicht gewesen zu sein." Nun musste er doch grinsen. "Was muss ich tun, damit du mir verzeihst?"

Sturmwind senkte den Blick. "Ich bat dich doch stillzuhalten", murmelte er. "Da tat es mir schon weh, aber ich..." Er verstummte. Er hätte es Joran vielleicht nur zu sagen brauchen, aber so hatte Joran natürlich weitergemacht. "Es ist nicht deine Schuld, sondern meine. Ich hätte es dir sagen müssen, in diesem Moment."

"Und ich hätte mich ein bisschen beherrschen müssen, denn schließlich bin ich der Erfahrener von uns beiden. Aber egal, dir brennt der Hintereingang und ich werde das nächste Mal eben ein bisschen vorsichtiger sein. Wenn es für dich überhaupt ein nächstes Mal geben soll." Er zwang Sturmwinds Kinn mit zwei Fingern hoch und sah ihm ganz fest in die Augen.

Sturmwind schaute in das faszinierende Grün und nickte. "Es gibt sicherlich ein nächstes Mal", lächelte er. "Lass uns jetzt aber erst mal essen, sonst gibt es Brei." Er nahm den Topf vom Feuer und reichte Joran einen Löffel.

Er nahm den angebotenen Löffel, ließ aber die reichende Hand nicht los, sondern zog an ihr Sturmwind zu sich und küsste ihn kurz. Mit der anderen Hand strich er ihm mal wieder eine widerspenstige Strähne aus den Augen. Leise sagte er: "Ich liebe dich, mein Schneestern. Du bist mir nicht mehr böse?" Sein Herz klopfte, denn nichts wäre schlimmer, als wenn ihm Sturmwind ernstlich gram wäre.

Als Jorans Lippen Sturmwinds berührten, lief wieder ein Schauer über seinen Rücken. "Ich bin dir nicht böse", raunte der junge Elf und nahm sich selber einen Löffel. "Ich hab gar nicht gekostet. Ich hoffe es schmeckt." Mit der freien Hand fuhr er über Jorans Oberschenkel. "Ich liebe dich auch und ich will dich spüren, aber erst, wenn ich wieder bereit dazu bin."

"Keinen Augenblick früher, versprochen." Joran kostete die Suppe und musste feststellen, dass sie ganz köstlich schmeckte. "Du bist ein wunderbarer Koch. Hm, mal sehen, welchen Spitznamen ich dir dafür verpasse." Er grinste von einem Elfenohr bis zum anderen und ließ sich die Suppe schmecken.

"Ich liebe Eintöpfe und habe meiner Mutter schon sehr zeitig geholfen. Irgendwann hab ich es übernommen. Ich habe etwas improvisiert und das genommen, was hier wächst." Sturmwind freute sich über das Kompliment. "Dann werden dir unsere Suppen schmecken, auch wenn keine Erdäpfel dran sind. Du wirst Früchte zu essen bekommen, die so süß sind, dass die Beeren hier sauer dagegen sind." Sturmwind nahm sich eine Schüssel, füllte sie sich mit Suppe und verzog sich auf das Schlaflager. Dort lehnte er sich gegen die Felswand und aß weiter.

"Da freue ich mich schon drauf." /Freue ich mich eigentlich auf den Dschungel?/ Joran aß nachdenklich seine Suppe, nahm noch mal nach und hockte sich stumm neben Sturmwind, den er aus dem Augenwinkel beobachtet. Er hatte sich so schnell in den Jungen verliebt, mit jeder Faser seines Ichs, dass es schon fast unheimlich war. /Fast wie Erkenntnis/, dachte er mit einem leichten Schaudern. /Was wird sein, wenn wir im Dschungel sind? Wird es so sein wie hier? Oder wird er sich dann doch von mir abwenden, auch wenn er sagt, dass es in seinem Stamm toleriert wird?/ Jorans Gedanken kreisten um dieses Thema wie eine Biene um die Blüte. Er hatte schon so oft Liebesschwüre gehört, zuletzt von Ringg, und war jedes Mal bitter enttäuscht worden. Der Einzige, der seine Worte wirklich ernst gemeint hatte, war Kalil gewesen.

Sturmwind erkannte, dass Joran grübelte. Er ließ ihn, auch wenn er nur zu gern gewusst hätte, was sich hinter der Stirn abspielte. Er aß auf, stellte seine Schüssel auf den Boden und streckte sich lang aus, dabei versuchte er sich näher an Joran zu kuscheln, was ihm nicht so recht möglich war, da Joran noch immer aß. So blieb ihm nichts weiter übrig, als mit einer Hand auf Jorans Oberschenkel zu gleiten und die Finger dort liegen zu lassen.

Eine Berührung an seinem Oberschenkel ließ ihn aus seinen Gedanken auffahren. Etwas unsicher grinste er Sturmwind an. "Ach, du bist es, Schneestern", murmelte er undeutlich. Schnell hatte er die letzten Bissen aus seiner Schale gegessen. Fragend sah er Sturmwind an.

"Ich wollt mich nur an dich kuscheln und deine Nähe auskosten." Da Joran seine Schüssel nun wegstellte, konnte Sturmwind jetzt seinen Kopf auf Jorans Schoß betten. Was er auch sofort tat. Er sah zu ihm auf, verlor sich in dem Gesicht, das er so sehr liebte und lächelte glücklich.

Das Lächeln ebenso glücklich erwidernd fragte er: "Abwaschen oder kuscheln?"

"Einfach nur daliegen", murmelte Sturmwind und hob kurz den Kopf an, damit Joran sich zu ihm legen konnte.

Joran rutschte unter Sturmwinds Kopf hervor und an die Höhlenwand, an die er sich im Schneidersitz anlehnte. Dann zog er das große Gelbstreifen-Fell zu sich ran, legte es sich um die Schultern und hielt es einladend auf. Auffordernd blickte er zu Sturmwind.

"Ich wollte eigentlich liegen bleiben", sagte Sturmwind und ignorierte Jorans Aufforderung. "Dann kann ich mich besser an dich schmiegen."

"Hm", grinste Joran. "Mal sehen, wer es länger ohne den anderen aushält." Sprach's und schlug das Fell um sich zusammen.

Sturmwind zog sich das andere Fell näher, deckte sich damit zu und eroberte sich Jorans Schoß. Zufrieden schloss er die Augen, als er Jorans Männlichkeit unter seinem Ohr fühlte und strich mit den Fingern über Jorans Knie. So war es bequem und er lag doch an Joran gekuschelt.

Langsam glitt Jorans Hand aus dem Gelbstreifen-Fell heraus und unter das schwarze Wolfsfell. Sachte strich er über die Haut zwischen Weste und Hosenbund, dann glitt sie höher unter die Weste. Er strich langsam über den Bauch zur Brust hoch, immer bemüht, so wenig kalte Luft wie möglich unter das Fell gelangen zu lassen. Müde schloss er die Augen und ließ nur noch die Hand sachte wandern.

Warme Wellen rollten durch Sturmwinds Körper, als Joran anfing ihn zu streicheln. Es war ein wundervolles Gefühl. Er lag so gern bei Joran. Er liebte die Hände auf seinem Körper und auch die Nähe. Leise schnurrte er und streichelte Jorans Oberschenkel, soweit ihm das möglich war.

Joran war hundemüde. Wieso konnte er nicht sagen. Vielleicht der lange Spaziergang mit dem anschließenden guten Essen oder vielleicht lag es auch an der Luft. Egal, er war jedenfalls müde und kaum mehr in der Lage, die Augen offen zu halten. Wortlos rutschte er seitlich an der Felswand runter und blieb einfach hinter Sturmwind liegen. Kurz öffnete er noch mal die Augen, als er sah, was vor ihm lag. Ein kurzes Grinsen huschte über sein Gesicht, als er das Wolfsfell anhob, Sturmwind einen lauten Schmatzer auf den Hintern drückte und noch bevor das Fell wieder ganz hinunter gesunken war, war er auch schon tief und fest eingeschlafen.

Kurz erwachte Sturmwind, als Joran sich hinter ihm langstreckte. Er hatte nicht mitbekommen, dass er eingeschlafen war. Jetzt drehte er sich, so dass er sich der Länge nach an Joran schmiegen konnte. Noch halb verschlafen bettete er den Kopf an Jorans Schulter, legte einen Arm um ihn und schloss wieder die Augen. Mit der Hand zeichnete er Kreise auf Jorans Bauch, strich zur Brust hinauf und wieder hinab, letztendlich blieb seine Hand auf Jorans Schritt liegen, ohne dass er es bemerkte. Schlaf hatte den jungen Elf übermannt.

Wärme hüllte ihn lieblich ein, ein Körper drängte sich schutzsuchend an seinen. Doch plötzlich erschien eine dunkle Gestalt in der Tür der Hütte, zeichnete sich drohend gegen das Licht der aufgehenden Sonne ab. Drohend schwenkte sie etwas, was Joran nicht erkennen konnte, doch damit kam die Gestalt näher und versuchte ihn damit zu treffen. Der blonde Elf hob die Arme schützend über den Kopf. "NEIN...... NICHT..... bitte nicht, Vater!!!"

Mit einem unterdrückten Schrei fuhr Joran auf, stieß sich den Kopf an der Felswand und fiel wieder auf das Fell zurück. Benommen blieb er liegen, versuchte, noch völlig in den Traumbildern gefangen, sich zu erinnern, wo er war. Er fühlte die Wärme eines Körpers neben sich, Felle unter sich und konnte das graue Licht der Nacht im Höhleneingang erkennen. /Ich bin mit Sturmwind unterwegs in den Dschungel um seinen Bruder zu suchen/, fiel ihm dann wieder ein. Vorsichtig, um sich nicht wieder den Kopf zu stoßen, richtete er sich auf, wischte sich mit der flachen Hand über das Gesicht, gerade so, als ob er damit den Traum und die Erinnerung daran wegwischen könnte und versuchte, sein wild hämmerndes Herz wieder zu beruhigen.

Sturmwind schien zu träumen, von Joran. Er hörte seine Stimme, verstand die Worte und schlug die Augen auf. Joran saß neben ihm, wischte sich übers Gesicht und er konnte den Schweiß auf dem Gesicht erkennen. Es war kein Traum gewesen. Joran hatte die Worte wirklich ausgestoßen.
Vorsichtig richtete er sich auf, um den blonden Elf nicht zu verschrecken. Sacht legte er eine Hand auf Jorans Schulter. **Joran?**

"Hm?", unsicher blickte er sich um. "Oh, Schneestern, habe ich dich geweckt? Das wollte ich nicht." Vorsichtig, als ob Sturmwind aus dünnem Eis wäre, zog er ihn an sich und barg sein Gesicht in dessen Halsbeuge. "Ich glaube, ich habe geträumt", murmelte er gegen die weiche Haut des Halses.

Zitterte Joran oder täuschte sich Sturmwind? Er legte die Arme um den blonden Elf, der von seinem Vater geträumt hatte, denn dieses Wort hatte der junge Elf sehr deutlich verstanden. Er traute sich nicht nachzufragen. Joran wollte nicht über seinen Vater reden, doch etwas schien ihn aufzufressen. "Ich bin bei dir", murmelte Sturmwind und strich mit den Händen über Jorans Rücken. Was hatte Jorans Vater ihm angetan? Er wünschte sich nichts sehnlicher, als darüber Bescheid zu wissen, damit er seinem Gefährten helfen konnte und schon entrutschte ihm die Frage: "Was hat er dir angetan?"

Joran schüttelte nur stumm den Kopf und genoss Sturmwinds liebevolles Streicheln. Es tat so gut sich fallen lassen zu können.

"Es ist egal", antwortete er mit rauer Stimme und kuschelte sich noch dichter an Sturmwind, als ob die Gegenwart des jungen Elfen ihm alle Sorgen nehmen könnte. "Bitte frag nicht weiter. Ich weiß, du willst mir helfen, aber da kann mir keiner helfen."

Sturmwind schluckte hart, akzeptierte aber Jorans Worte. Er zog ihn einfach mit sich, als er sich wieder hinlegte. Fest hielt er den Körper auf sich umschlungen, strich weiterhin beruhigend über den Rücken und zermarterte sich den Kopf. Joran ließ es zu, dass seine Sorgen wuchsen, indem er kein Wort über den oder die Vorfälle mit seinem Vater verlor. Der junge Elf versuchte eine Erklärung zu finden, kam aber nicht darauf, was ein Vater seinem Sohn antun konnte, dass dieser sogar Neumonde später davon noch Alpträume bekam.

Willenlos ließ sich der Nordland-Elf von dem jungen Elf mitziehen, ließ sich beruhigen durch das sanfte Streicheln auf seinem Rücken. Mit einem jähen Aufschluchzen barg er sein Gesicht in dem duftenden Haar und begann bitterlich zu weinen. **Verlass mich nie, Schneestern.** Sein Senden klang verzweifelt.

Sturmwind fühlte sich hilflos und völlig überfordert, als Joran in Tränen ausbrach. Er versuchte den bebenden Körper enger an sich zu ziehen, ihn noch mehr zu umarmen. **Ich hab nicht vor dich zu verlassen**, sendete er unsicher. Er wusste nicht, was er tun konnte, um Joran den Schmerz und die Angst zu nehmen, da er keine Ahnung hatte, woher diese kamen. Leise sagte er: "Vielleicht solltest du mir erzählen, was geschehen ist, damit ich dich verstehen kann. Ich weiß nicht, was ich tun und wie ich mich verhalten soll."

Mit tränenfeuchtem Gesicht sah er auf, versuchte ein Lächeln, was gründlich misslang. "Vielleicht erzähle ich es dir später einmal, Schneestern. Du kannst mir dabei nicht helfen, denn das ist etwas, was ich mit mir allein ausfechten muss." Er strich Sturmwind kurz über die Wange. "Und mit meinem Vater", fügte er fast unhörbar hinzu. "Aber deine Sorge um mich rührt mich. Ich danke dir dafür." Einen liebevollen Kuss auf die Lippen hauchend, versuchte er einmal mehr zu lächeln und diesmal gelang es sogar.

Sturmwind küsste Joran nur zurückhaltend, dann nickte er und zog Jorans Kopf wieder zu sich herunter. "Ich halt dich fest", murmelte er, "und lass dich nicht wieder los."

"Danke." Mehr konnte Joran nicht sagen ohne wieder in Tränen auszubrechen. Sturmwinds Liebe tat ihm so gut. Diesmal war er es, der sich haltsuchend an den Dschungelelf kuschelte. Er schloss die Augen und versuchte, nicht mehr an den Traum zu denken. Doch das war leichter gedacht als getan. Wieso hatte er überhaupt von seinem Vater geträumt? Der letzte Traum war schon so lange her und Joran hatte gehofft, dass dieses Thema für ihr erledigt war. Doch anscheinend hatte er sich darin getäuscht. /Das muss irgendwann mal ein endgültiges Ende haben/, dachte er. /Aber erst suchen wir Sturmwinds Bruder, dann kann ich das in Angriff nehmen, wenn mein Schneestern wieder bei seiner Familie ist./

Unaufhörlich strichen Sturmwinds Hände über Jorans Rücken. Sanft küsste er Jorans Stirn. Ob er es schaffen würde, Joran von seinen quälenden Erinnerungen zu befreien? Sicherlich würde es nicht für immer sein, aber zumindest für die nächsten Momente. Er vertiefte seine Zärtlichkeiten, streichelte Jorans Seiten hinauf und hinab und ließ die Finger zum Hintern wandern.

Sturmwinds Hände taten ihm so gut und er gab sich ganz den Zärtlichkeiten hin. Und Sturmwind schaffte es tatsächlich, Joran von seinen dunklen Gedanken abzubringen. Er schnurrte leise und ließ sich noch tiefer in die Umarmung fallen.

Sturmwind spürte, wie Joran sich fallen ließ. Ein gutes Zeichen, wie er fand. Sacht drängte er Joran auf den Rücken, hockte sich auf seine Oberschenkel und beugte sich für einen Kuss hinab, nachdem er sich neben Jorans Kopf abstützte. Er eroberte sich den Mund und strich dabei mit der freien Hand über die kräftige Brust unter sich.

Nur zu gern überließ er sich Sturmwinds Initiative. Der Mund, der sich seiner Lippen bemächtigte, war so süß, die Zunge, die sich in einem Wettstreit mit seiner befand ließ ihm mal wieder heiße Schauer über den Rücken laufen und Sturmwinds Hand auf seiner Brust war auch nicht dazu angetan, seinen Herzschlag wieder auf ein normales Maß zurückzubringen. Zitternd gingen seine Hände auf Wanderschaft, strichen langsam und kaum fühlbar über die kräftigen, braunen Oberschenkel. Erst auf der Oberseite, dann immer weiter zu den Innenseiten.

Leise seufzte Sturmwind auf, als Jorans Finger an seinen Oberschenkeln auf Wanderschaft gingen. Er brachte sein Becken etwas nach oben und zog die Beine an, damit Joran einen besseren Zugang fand. Seine Hand wanderte dabei auf Jorans Brust tiefer, strich über den flachen Bauch und wieder hinauf. Es war eindeutig richtig was er tat. Er schien die dunklen Wolken über Jorans Kopf vertrieben zu haben.

Jorans Kopf war vollkommen leer. Er wollte auch gar nicht mehr denken, sondern nur noch fühlen. Sturmwinds Hände auf seiner Brust und seinem Bauch, seine eigenen Hände auf Sturmwinds Beinen und die Gänsehaut auf seinem Rücken. Sachte, ohne den Kuss zu unterbrechen, strich er von Sturmwinds Oberschenkeln über die Taille auf den Rücken und ließ seine Hände unter die Weste schlüpfen. Dann unterbrach er doch den Kuss und flüsterte an Sturmwinds Lippen: "Zieh die Weste aus."

Sturmwind setzte sich auf, strich sich die Weste von den Schultern und ließ das Kleidungsstück neben das Schlaflager fallen. Er sah auf Joran hinab, blieb aufrecht auf ihm sitzen und ließ nur die Finger über den flachen Bauch gleiten. "Komm hoch!", bat er zitternd. Er wollte Jorans Körper fühlen, wollte, dass sich ihre Haut berührte und ihn ganz fest in die Arme schließen.

Der Aufforderung Folge leistend brachte Joran seinen Oberkörper hoch, blickte dabei unverwandt in Sturmwinds dunkle Augen, die ihn wie einen Magneten anzogen.

Sofort schlang Sturmwind die Arme um Joran, legte die Lippen auf Jorans Schulter und zeichnete die Haut nach, dabei glitten seine Finger die Wirbelsäule entlang. Er schlang die Beine um die Taille, damit er Joran noch näher spüren konnte und wanderte mit dem Mund zur anderen Schulter. Er hinterließ eine heiße Spur auf Jorans Haut, bis er dessen Lippen vereinnahmen konnte.

Der junge Elf umschlang ihn mit den Beinen und zog ihn dicht an seinen Körper, was Joran augenblicklich eine weitere Gänsehaut über den Rücken jagte, auf dem Sturmwinds Hände unablässig auf und ab streichelten. Endlich, nach unendlichen Zeiten, wie es Joran schien, fanden Sturmwinds heiße Lippen ihren Weg von seinen Schultern zu seinem Mund. Endlich konnte er Sturmwind so verlangend küssen wie er es sich wünschte, legte in diesen Kuss seine ganze Sehnsucht und Liebe. Sachte hielten seine Hände Sturmwinds Hintern umfangen.

Er spürte die Hände an seinem Hintern und die Zunge, die seinen Mund eroberte. Er überließ sich Jorans Kuss und erwiderte ihn genauso hungrig. Eine Hand ließ er zwischen ihre Körper wandern, rutschte dabei auf Jorans Oberschenkeln ein Stück zurück, so dass er ohne Probleme mit den Fingern über Jorans Schritt streicheln konnte. Seine andere Hand fuhr auf Jorans Rücken am Hosenbund entlang. In dem jungen Elf schrie alles nach dem Körper. Er wollte alles spüren, wollte den Leib überall berühren.

Ein weiteres Mal war der blonde Elf über die Vehemenz von Sturmwinds Liebesspiel überrascht. Er keuchte leise auf, als er die Wärme von Sturmwinds Hand durch das Leder seiner Hose auf seinem Schritt spürte. Joran wollte ihn, so sehr, heute Nacht sogar noch mehr als jemals zuvor. Er wollte in Sturmwinds Armen und unter dessen Liebkosungen die schrecklichen Bilder seines Albtraumes vergessen. Vergessen, dass es sein Vater war, der ihm diesen Nachtmahr beschert hatte. Er wollte sich verlieren in den herrlichen Gefühlen, die der warme Körper an ihm und die wandern Hände auf ihm, hervorriefen. Ganz langsam löste Joran eine Hand von Sturmwinds Hintern, strich damit über den Rücken, dann langsam nach vorn zur Brust und dann hinab zum Bauch. Seine Hand bebte leicht vor Erregung, als er nach dem Verschluss an Sturmwinds Hose suchte.

Zitternd brach Sturmwind den Kuss ab, gab Joran und sich dadurch die Möglichkeit normal zu atmen. Mit den Lippen liebkoste er erst Jorans Stirn, dann seine Wangen und zum Schluss die Ohrläppchen. Er fühlte die Hand an seiner Hose, löste seine eigene von Jorans Rücken und half beim Öffnen des Verschlusses, danach widmete er sich Jorans Hose, bis auch diese geöffnet war. Vor Verlangen bebend ließ er eine Hand unter das Leder schlüpfen, streichelte den Unterbauch und strich dadurch immer am Schaft von Jorans Glied entlang. Die andere Hand zeichnete Jorans Brust nach und widmete sich den Brustwarzen. Gleichzeitig legte der junge Elf seine Lippen an die zarte Haut des Halses und ließ Joran dort seine Zunge spüren.

Joran keuchte erneut auf, als er Sturmwinds Hände auf sich spürte, neigte den Kopf ein wenig zur Seite, um der heißen Zunge Raum zu geben. Nachdem der Verschluss von Sturmwinds Hose endlich seinen Widerstand aufgegeben hatte, fuhr er mit beiden Händen hinten hinein, streichelte und knetete Sturmwinds Kehrseite sanft und ausgiebig. Noch störte ihn der Lendenschurz, doch um den zu entfernen, hätte er sich von Sturmwind lösen müssen und das wollte er in diesem Moment am allerwenigsten. Mit geschlossenen Augen ließ er die Liebkosungen genießend über sich ergehen.

Erbebend ließ er von Joran ab. Er spürte die geliebten Hände auf seinem Hintern und drückte Joran zurück auf den Rücken. Kurz erhob sich Sturmwind, um sich die Hose abzustreifen, dann fasste er nach den Enden von Jorans Hosenbeinen und zerrte daran, bis Joran nackt vor ihm lag. Er ließ seinen Blick über den ungeschützten Körper gleiten, ehe er sich an Jorans Seite kuschelte und eine Hand auf Wanderschaft gehen ließ. Noch einmal änderte er seine Lage, rutschte tiefer und bettete den Kopf auf Jorans Bauch. Nun war es für ihn einfacher die Oberschenkel zu streicheln und mit der Zunge zeichnete er kleine Kreise um Jorans Bauchnabel.

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