Am Waldsee

Teil 44

Sturmwind rutschte Joran ein Stück entgegen, dann hauchte er ihm einen Kuss auf die Lippen. "Na gut, du hast mich ganz schön rangenommen."

"So? Habe ich das? Hat es dir denn wenigstens gefallen?" Er erwiderte den gehauchten Kuss ebenso zart, nur um sich selbst nicht in Versuchung zu bringen und seine eigenen Worte Lügen zu strafen "Hm, vielleicht sollten wir deinen Traum bei Gelegenheit mal in die Tat umsetzten. Aber erst, wenn wenigstens dein Rücken verheilt ist. Vorher läuft da überhaupt nichts. Da bin ich beinhart. Und das mit der Gehirnerschütterung habe ich dir ja gleich gesagt", grinste Joran breit hinterher. "Da kannst du mal sehen, was für Folgen es hat, wenn man seinem Schamanen nicht aufs Wort folgt." Sicherheitshalber brachte er sich außer Reichweite von Sturmwinds Händen, denn man konnte ja nie wissen, wie er reagierte.

"Das kann ich dir nicht mal sagen", resümierte Sturmwind trocken. "Ich weiß nur, dass ich munter geworden bin, als ich meinen Höhepunkt hatte." Grinsend fuhr er mit den Fingern über Jorans Wange, ehe er erklärte: "Auf unsere Vereinigung kann ich schon ein paar Tage verzichten, aber nicht auf deine Hände und deinen..." Und wieder einmal schaffte es die Scham, das Blut in die Wangen des jungen Elf zu treiben, doch davon wurde er abgelenkt, da Joran weitersprach. "Seit wann bist du ein Schamane?", fragte Sturmwind und wollte nach Joran greifen, doch dieser war schon ein ganze Stück gesprintet. "Komm du mir nur her!", drohte Sturmwind lachend und aß weiter.

"Ich bin doch nicht lebensmüde", lachte Joran. "Damit du heiß über mich herfällst? Nee, lass mal, da kann ich drauf verzichten." Er setzte sich ein Stück von Sturmwind entfernt an das Feuer und beendete in aller Ruhe seine Mahlzeit. Als er fertig war, fiel ihm Sturmwinds Frage wieder ein. "Seit wann ich Schamane bin? Seit heute", grinste er, stand auf und begann den Jungen zu umtanzen, murmelte dabei unverständliche Worte und schlug dabei zwei Hölzer aneinander. Nach einer Weile fiel er lachend neben ihn auf das Fell, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah zu seinem Schneestern auf. "So einen Humbug hat Kjeldal auch immer gemacht, aber geholfen hat es selten, eher die Kräuter meiner Mutter oder einer der anderen weisen Frauen."

"Kannst du da ehrlich drauf verzichten?", murmelte Sturmwind und fing an zu lachen, als Joran ihn umtanzte. Er versuchte ihn im Blick zu behalten, was ihm nicht recht gelang. So richtig beweglich war er immer noch nicht.
"Du kannst doch nicht darauf verzichten", grinste Sturmwind, nachdem sich Joran neben ihm hatte fallen lassen. "Mein Schamane", flüsterte er und legte sich neben den blonden Elf, dabei streifte er dessen Körper. Er drehte den Kopf zur Seite, sah Joran an und strich mit der Hand über den flachen Bauch. "Ich jedenfalls kann wohl nicht mehr darauf verzichten, zumindest nicht auf deine Nähe, deine Hände und deine Lippen." Vorsichtig drehte der junge Elf sich auf den Rücken. "Meine Haut brennt an den Stellen, wo du mich berührt hast. Es ist fast, als hättest du mich gebrandmarkt."

"Wenn deine Haut an den Stellen brennt, an denen ich dich berührt habe, dann darf ich dich gar nicht mehr anfassen." Demonstrativ rückte Joran ein Stück von Sturmwind weg. Er betrachtete seine Hände und murmelte: "Vielleicht hätte ich mir doch die Finger waschen sollen, nach dem ich das Stinkkraut in unser Essen getan habe." Er schielte aus dem Augenwinkel zu Sturmwind. Mit einer tragischen Geste legte er den Handrücken an seine Stirn, verdrehte die Augen zum Himmel, dann sagte er mit weinerlicher Stimme: "Oh ja, ich werde auf dich verzichten, Schneestern. Ich werde mich in Askese üben, meditieren und mich kasteien." Er nahm eine der rumliegenden Lederschnüre und schlug sich damit auf den Rücken.

"Warum kannst du nicht mal ernst sein?", brummte Sturmwind, der so stolz auf sich gewesen war, das er einfach mal das gesagt hatte, was er fühlte. Er griff nach dem dünnen Lederseil und zog es Joran weg. "Hör mit dem Quatsch auf, ehe du dich selbst verletzt."

Joran hielt das Ende des Seils fest und ließ sich damit von Sturmwind heranziehen. "Wenn es um dich und deine Gefühle geht, bin ich immer ernst, Schneestern", sagte er in leisem und sehr ernstem Ton. "Sicherlich könnte ich mich nur unter großen Mühen und wirklich nur durch Meditation und Askese von dir fernhalten." Einen Augenblick sah er ihm in die Augen, ehe er ihn vorsichtig auf den Rücken drückte, sich neben ihm abstützte und ihn leidenschaftlich küsste. Kurz unterbrach er den Kuss, nur um zu murmeln: "Aber mehr als keusche Küsse sind momentan nicht mehr drin. Du hast dein Quantum an Höhepunkten heute schon ausgeschöpft, mein Lieber." Jeden Protest seitens Sturmwinds erstickte er in einem neuerlichen Kuss.

"Das ist gemein", protestierte Sturmwind und drückte Joran ein Stück von sich fort. "Nur, weil ich im Traum einen Höhepunkt hatte, meinst du, ich hätte genug." Sturmwind sah Joran an. "Alles was ich davon mitbekommen habe, war das Danach und außerdem hast du vorhin gesagt, wenn ich brav liegen bleibe, könntest du dich zu mehr hinreißen lassen. Willst du dein Wort jetzt kaputtmachen?" Völlig ernst sprach der junge Elf die Worte aus, obwohl er innerlich grinste.

Nur unwillig ließ er sich von Sturmwinds begehrten Körper wegschieben. Erstaunt sah er ihn an. "Heh, du hattest immerhin heute einen mehr als ich, also sei friedlich." Er küsste ihn auf die Nasenspitze. "Außerdem ist der Tag ja noch nicht zu Ende. Wer weiß, was er noch so alles bringt." Nun musste Joran doch grinsen. "Habe ich gesagt was ich keusch küssen werde?", fragte er mit leiser Stimme an Sturmwinds Ohr und knabberte kurz an dessen Spitze, bevor er sich erhob.

"Nein!?" Sturmwind musste regelrecht schlucken. Der Gedanke, dass Joran ihn heute vielleicht doch noch etwas intensiver und intimer berühren wurde, ließ ihn innerlich jubilieren. Seine Freude ließ er sich jedoch nicht anmerken, stattdessen blieb er einfach liegen und sah Joran an. "Was willst du jetzt machen?", fragte er. "Willst du jagen gehen oder Vorräte sammeln? Falls ja, will ich noch einen Kuss, bevor du verschwindest."

Über die Schulter blickend sah er Sturmwind an. "Eigentlich wollte ich nur hier am Feuer sitzen und vor mich hinträumen. Auf jeden Fall wollte ich aus deiner Nähe weg." Er drehte sich wieder um, damit Sturmwind sein Gesicht nicht sah und gab vor, sich sehr intensiv mit dem Feuer zu beschäftigen. "Aber ich könnte auch noch mal die Umgebung nach Kräutern absuchen", überlegte er halblaut und erhob sich.

"Du wolltest aus meiner Nähe weg?" Nun setzte sich Sturmwind doch wieder auf. "Warum denn das?" Er verstand nicht, warum Joran sich von ihm fernhalten wollte? Lag es vielleicht daran, dass er im Traum mehr mit dem blonden Elf gehabt hatte, als es ihnen zur Zeit möglich war?
Sein Blick hing an Joran, der das Gesicht von ihm abgewandt hielt und der sich nun erhob. "Mein Kuss", stammelte er. "Ohne den wirst du mich doch jetzt nicht allein lassen, oder?"

Grinsend drehte Joran sich um. "Habe ich dich also wieder erwischt." Langsam kam er über Sturmwind, drückte ihn sanft ins Fell zurück. Dann legte er seine Lippen auf die Sturmwinds. **Ich lasse dich doch nicht ungeküsst hier liegen.** Der Kuss wurde intensiver, leidenschaftlicher. Ungewollt ging Jorans Hand auf Sturmwinds Brust auf Wanderschaft, dann brach er den Kuss keuchend ab. "Deshalb wollte ich aus deiner Nähe weg. Ich kenne uns beide doch gut genug, dass wir die Fingern nicht von einander lassen können, wenn nicht mindestens 10 Schritt Abstand zwischen uns sind. Und wenn ich jetzt nicht ganz schnell aufstehe und gehe, dann komme ich heute überhaupt nicht mehr aus den Fellen." Das Grinsen hatte mittlerweile seine Ohren erreicht.

Sturmwind spürte sehr genau, dass Joran den Kuss immer mehr vertiefte. Nur zu gern gab er sich dem hungrigen Mund hin. **Ich mag deine Nähe**, sendete der junge Elf, als Jorans Finger über seine Haut strichen.
Seufzend blieb er liegen, als Joran sich von ihm löste, doch bevor der blonde Elf verschwinden konnte, hielt Sturmwind ihn auf. "Hilf mir wenigstens in die Hosen bevor du im Wald verschwindest. Langsam fühl ich mich so nackt nicht mehr wohl und außerdem halten mich meine Sachen warm."
Sturmwind angelte nach seinem Lendenschurz und seiner Hose und sah Joran mit einem lächelnden Bitte an.

Als er ihm den Lendenschurz umband, strich er begehrlich mit den Fingern über den festen Po. Hinter Sturmwind stehend flüsterte er ihm ins Ohr: "Obwohl ich dich ja viel lieber aus- als anziehe." Er konnte sich nicht enthalten, mit den Lippen über den Hals zu streichen und einen Kuss auf die Schulter zu platzieren. Während er Sturmwind in die Lederhose half, strichen seine Finger wie unabsichtlich über die Oberschenkel und beim Aufstehen hauchte Joran einen schnellen Kuss auf den Bauchnabel. "Leider kannst du mit dem gebrochenen Arm das Hemd ja nicht anziehen. Also nimm meinen Mantel." Er hängte dem Jungen seinen Wollmantel um und zog ihn sehr sorgfältig vorne zu.

Ein Zittern erfasste Sturmwinds Körper, als Jorans Finger über seinen Hintern strichen. Diese sanften Berührungen, so schön, so erregend und so viel sagend, was die Liebe betraf.
Als Sturmwind endlich angezogen war, hauchte er Joran einen Kuss auf die Lippen. "Jetzt kann ich auf dich warten. Bring mir was Schönes mit!"

Joran entging das Zittern nicht und er selber konnte es auch nur mühsam unterdrücken. /Warum tue ich das eigentlich?/, fragte er sich. /Ich quäle Sturmwind und mich damit doch nur?/ Doch dann gab er sich selber die Antwort. /Weil Vorfreude die schönste Freude ist./ Beschwingt lief er in den Wald, denn Sturmwinds letzten Worte hatte ihn auf eine Idee gebracht. Lange musste er suchen, bis er endlich eine Eibe gefunden hatte.

Lange sah Sturmwind noch zu den Bäumen zwischen denen Joran verschwunden war. Seufzend zog er eines der Felle über sich und suchte sich eine bequeme Lage. Der junge Elf hatte ja nichts gegen das Liegen, schlief er doch sowieso gerne lang, aber es war mühsam, wenn man sich nicht von einer Seite auf die andere rollen konnte, ohne das Schmerzen durch den Körper zuckten.
Verträumt schloss er die Augen, dachte an Joran und versuchte dessen Wärme und Nähe zu sich zu holen und wenn es nur in Gedanken war.

Er betrachtete die Äste und Zweige des Baumes, dann sah er sich suchend auf dem Boden um. Endlich entdeckte er, was er gesucht hatte. Ein abgebrochener Zweig, der gewiss schon zwei Sommer hier lag und genau die richtige Form hatte. Nochmals blickte Joran lange in die Krone des Baumes, konnte dort keinen geeigneteren Ast finden. /Der hier ist sehr gut geeignet und vor allem ist das Holz schon trocken und abgelagert/, freute er sich. Auf dem Rückweg fand er sogar noch einige Kräuter, die er leise vor sich hin pfeifend in seinen Beutel steckte. Als er an den Rand der Lichtung kam, schlich er leise darauf zu und lugte durch die Büsche, um zu sehen, was Sturmwind tat. Allem Anschein nach schlief er. Lautlos schlich Joran näher, legte die Beeren, die er unterwegs noch gefunden hatte, in eine Schale und stellte sie Sturmwind vor die Nase. Sich ans Feuer setzend, betrachtete er träumend den Sonnenuntergang. Wie so ein Sonnenuntergang wohl im Dschungel aussah, überlegte Joran. Dann nahm er den Eibenzweig zur Hand, zog seinen Dolch hervor und begann zu schnitzen.

Sturmwind hörte Jorans leise Schritte. Unterdessen war ihm der Schritt so bekannt, wie einst der seiner Eltern. Richtig munter wurde der junge Elf nicht und so blieb er einfach liegen, öffnete nicht mal die Augen und merkte nur, dass Joran etwas vor ihm abstellte.
Nun öffnete er doch leicht die Augen und erkannte Jorans Umrisse am Feuer. Joran war wieder da und ehe er den Gedanken ausführen konnte, waren ihm die Augen schon wieder zugefallen.

Lange saß Joran schnitzend am Feuer, immer wieder blickte er sich um, ob Sturmwind ihn auch nicht beobachtete, denn es sollte ja eine Überraschung werden. Dann, nachdem er halbwegs mit seiner Arbeit zufrieden war, legte er den Zweig zu seinen Sachen, bedeckte ihn und stand leise stöhnend auf. Seine Knochen knackten, als er sich streckte. /Habe doch zu lange am Feuer gehockt./ Leise zog Joran sich aus, schob Sturmwind noch schnell einen heißen Stein unter das Fell, ehe er selber drunter kroch und müde die Augen schloss.

Selbst im Schlaf drehte Sturmwind sich vorsichtig auf den Rücken. Er streckte sich, soweit es sein Körper zuließ und gähnte herzhaft. Sein Blick glitt zum Feuer. Er wollte schauen, ob Joran noch immer dort saß, doch der blonde Elf war verschwunden. **Joran?** Sturmwind setzte sich auf und in diesem Moment entdeckte er seinen Gefährten, der neben ihm lag und schlief.
"Ach, da bist du ja", wisperte er und legte sich wieder hin, dabei legte er seinen gesunden Arm über Jorans blanke Brust.

Die Bewegung neben ihm ließ ihn halb wach werden, doch er spürte keine Gefahr. Kurz drang Sturmwinds Senden in seine Gedanken, dann fühlte er seinen warmen Arm, der sich auf seine Brust legte und leise geflüsterte Worte waren zu hören. Mit einem wohligen Seufzer griff er schlafend nach Sturmwinds Körper und zog ihn sanft an sich, bettete sein Gesicht in dessen duftende Haare und schlief wieder fest ein.

Lächelnd sah Sturmwind auf Jorans Schopf und fing an, ihm übers Haar zu streichen. An Jorans Seite fühlte er sich so sicher und geborgen, so als würde nichts Schlimmes passieren können. Das dies allerdings nur ein Trugschluss war, wusste der junge Elf ganz genau. Denn trotzt Joran an seiner Seite, war er abgestürzt und nun konnte er nicht das ausleben, nach was ihm so sehr verlangte.
"Ich liebe dich", hauchte er und zeichnete ganz leicht die ebenmäßigen Züge des hellen Gesichtes nach.

"Wenn du mich wirklich liebst, dann lass mich schlafen, du nimmersattes Sexmonster", grummelte Joran müde und hielt die streichelnde Hand fest. Er zog sie an seine Lippen und küsste die Fingerspitzen.

"Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken." Sturmwind entzog Joran seine Hand. "Ich mag es einfach, wenn du neben mir liegst..." Sacht strich er über Jorans Brust. "... und du mich einfach nur streichelst. Ich dachte es gefällt dir auch. Tut mir leid, wenn ich mich geirrt haben sollte."

Nun war Joran doch wach. Etwas verknautsch richtete er sich auf und sah Sturmwind im Schein des Lagerfeuers an. "Sicherlich mag ich es, wenn du mich streichelst." Er beugte sich hinunter und küsste Sturmwinds Nasenspitze. "Das eben war doch nur ein Scherz", fügte er erklärend hinzu. "Aber das nimmersatte Sexmonster nehme ich nicht zurück." Nun lächelte er Sturmwind an und kuschelte sich zurück an dessen warmen Leib.

"Ja, ich bin ein Sexmonster", lachte Sturmwind leise und begann sofort Jorans Bauch und Brust zu streicheln. "Schlaf ruhig noch eine Runde."

Joran versuchte ernsthaft, wieder einzuschlafen, doch bei Sturmwinds zarten und doch so erregenden Berührungen blieb es bei dem Versuch. Hellwach lag er auf den Fellen, hielt aber seine Augen geschlossen und genoss Sturmwinds Hände. Leise begann er zu schnurren.

Mit den Augen beobachtete Sturmwind seine Finger, verfolgte den Weg den sie auf der hellen Haut nahmen und lächelte verträumt. Er liebte es, Joran zu berühren, die warme, weiche Haut zu spüren. Ein warmes Gefühl durchzog den Schattenwaldelf. Das Joran nicht schlief, verriet ihm dessen Atmung, doch er sagte nichts dazu, sollte der blonde Elf seine Zärtlichkeiten doch ruhig genießen. Irgendwie musste Sturmwind sich ja revanchieren. Ein Grinsen stahl sich in sein Gesicht, als Joran anfing wie ein Gelbstreifen zu schnurren und so intensivierte er seine Streicheleinheiten.

Ohne die Augen zu öffnen sagte Joran lächelnd: "Aas!!! Du weißt ganz genau, dass ich dem nicht lange widerstehen kann." Sein Schnurren wurde sogar noch ein bisschen lauter, als Sturmwinds Bemühungen eindringender wurden, aber er hielt krampfhaft die Augen geschlossen und hielt seine Hände still, auch wenn es ihm verdammt schwer fiel.

"Ach ehrlich?", wisperte Sturmwind an Jorans Ohr. "Und ich dachte, du hättest so viel bei Kalil gelernt." Sacht biss er in Jorans Ohrläppchen, ehe er mit den Lippen zum Hals hinabfuhr und mit der Hand auf Jorans Unterbauch landete.

"Du weißt doch ganz genau, wie das endet, wenn ich mich jetzt beherrsche", murmelte Joran, richtete sich ruckartig auf und drückte Sturmwind sachte auf die Felle. "Dann falle ich nachher umso unbeherrschter über dich her", grinste er Sturmwind an, hauchte ihm schnell einen Kuss auf den Mund und legte sich, so viel Unschuld wie möglich heuchelnd, wieder hin.

Sturmwind schaute Joran von der Seite an. Noch immer spürte er die Lippen auf seinen. "Ja, das habe ich erfahren dürfen." Langsam nahm er seine Streicheleinheiten wieder auf. "Ich will dich berühren, will dein Herz schlagen spüren und dein Leben fühlen." Vorsichtig drehte er sich wieder auf die Seite und knabberte sacht an Jorans Schulter.

Sich ganz dem Genuss der sanften Zähne hingebend, schloss Joran die Augen. Ein wenig erschöpft war er schon. Sturmwinds Versorgung, Nahrung sammeln und jagen für zwei und die immer wieder aufflammenden Diskussionen zehrten doch an seinen Kräften. Aber er tat es gern, denn er wusste, dass der junge Elf genau das gleiche für ihn tun würde, wäre er verletzt. Doch nun war er neugierig, wie weit Sturmwind heute gehen würde.

Wieder einmal verfluchte Sturmwind seine derzeitige Unbeweglichkeit. Am liebsten hätte er sich auf Joran gerollt, sich mit einer Hand abgestützt und die andere auf eine Wanderschaft der Sinnlichkeit geschickt, doch dies blieb ihm verwehrt. Ihm blieb nun mal nur die eine Hand und so musste er das beste aus der Situation machen.
"Willst du schlafen oder dich noch ein wenig von mir verwöhnen lassen?", erkundigte er sich leise.

Als Antwort zog Joran Sturmwind einfach auf seinen Bauch, drückte gegen dessen Schultern, so dass er sich aufrichten musste und nun auf seinem Schoß saß. "Verwöhnen", bestimmte er dann ohne die Augen zu öffnen.

Lächelnd schaute Sturmwind auf Joran hinab. Vorsichtig rutschte er auf dessen Oberschenkel, so dass er einen freien Blick auf Jorans Schritt hatte, dann schickte er seine Hand auf die Reise, von den Schultern, über die Brust, hin zum Bauch, dort umkreiste er den Bauchnabel, bis seine Finger die ersten Härchen darunter berührten, sofort ließ er sie wieder höher gleiten.

Joran genoss die streichelnden Finger in vollen Zügen. Als sie deutlich unter seinen Bauchnabel wanderten, hielt er kurz die Luft an und entließ sie fast schon enttäuscht gleich darauf wieder aus den Lungen. "Fiesling", murmelte er leise.

Sturmwind lachte leise und wiederholte das Spiel einfach. Immer, wenn er in die Nähe von Jorans Männlichkeit gelangte, entfernte er sich einfach wieder. Irgendwann beugte er sich nach vorn, benutzte dazu seinen gesunden Arm, stützte sich ab und küsste Joran ganz sanft.

Die Zähne fest aufeinander gebissen, ließ Joran diese liebevolle Folter über sich ergehen, allerdings nicht, ohne dass sein Atem langsam immer heftiger wurde. Plötzlich waren da herrlich weiche und süße Lippen auf seinen. Langsam öffnete er die Augen und sah direkt in Sturmwinds glitzernde Seelenspiegel. Vorsichtig legte er eine Hand in Sturmwinds Nacken und streichelte ihn zart. **Kerl, ich könnte dich auffressen, so sehr liebe ich dich.**

"Dann tu es doch", hauchte Sturmwind an Jorans Lippen und drückte sich wieder hoch. Ungehemmt ließ er seinen Blick über den Körper unter sich gleiten. Joran konnte nicht mehr abstreiten, dass ihn die Zärtlichkeiten nicht kalt ließen. Nur einen Finger ließ Sturmwind auf Jorans Bauch wandern, bis er auf die samtene Haut der Männlichkeit stieß.

Er holte einmal tief Luft, als der sanfte Finger seine Männlichkeit berührte. "Aber erst, wenn du wieder komplett bist, dann habe ich mehr von dir." Einen Arm unter dem Kopf, genoss Joran die Liebkosungen unendlich. Die andere Hand strich langsam über Sturmwinds Oberschenkel.

Als Jorans Hände über Sturmwinds Oberschenkel strichen, wurde seine Berührung fester. Sicher schloss er die Hand um Jorans Glied und bewegte sie leicht auf und ab. "Du willst meine Wunden also erst verheilen lassen, um mir dann neue zuzufügen?", fragte er nicht ganz ernst.

"Richtig", stöhnte Joran, denn Sturmwinds Finger bewegten sich so unendlich richtig an seiner Männlichkeit. "Dann werde ich dich kennzeichnen, dir mein Besitzzeichen einbrennen, dich als mein Eigentum brandmarken."

"Du hast mich schon verbrannt", erklärte Sturmwind und strich kurz mit dem Daumen über Jorans Glans, ehe er sich von dessen Oberschenkeln erhob und sich neben ihn kniete. Unsicher biss er sich auf die Unterlippe, überlegte hin und her, wie er seinem Gefährten sagen konnte, was er wollte. Tief holte er noch einmal Luft, ehe er murmelte: "Ich würde mich zwar lieber zwischen deine Beine legen, aber ohne mich abstützen zu können, bekomm ich das nicht hin. Kannst du..." Hart schluckte der junge Elf. ".. dich hinstellen?"

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