Am Waldsee

Teil 49

"Richtig", wisperte Sturmwind und brachte seine Lippen nah an Jorans Ohr. Sacht biss er in das Ohrläppchen und fuhr dann über die Wange zu den Lippen, die er vereinnahmte. **Ich will dich fühlen, erwähnte ich das nicht schon?**

"Siehst du, deshalb suche ich was." Joran reckte sich nach seinem Beutel, fand zum Glück sehr schnell den Tiegel mit dem Fett und hatte sich und Sturmwind eilends großzügig mit dem Inhalt versorgt. Leicht strich er über die Innenseiten der Oberschenkel zu den Knien, hob sie an und drückte sie nach oben. Er blickte tief in Sturmwinds glänzende Augen, beugte sich zu ihm hinab und küsste ihn innig. Vorsichtig positionierte er sich und drückte mit seiner Männlichkeit gegen den Muskelring.

Sturmwinds Atem ging augenblicklich schneller. Er schloss die Augen, wollte Jorans Vordringen von Anfang an genießen können und legte die Hände auf Jorans Rücken. Schon lange stellte sich das Reißen nicht mehr ein und so drangen seine Fingernägel nicht ganz so tief in Jorans Haut, als dieser sich sacht in Sturmwinds Leib schob.
Tief holte Sturmwind Luft, dann schlang er die Beine um Jorans Hüfte und zog ihn an sich. Er wollte Jorans Männlichkeit in sich fühlen, wollte von seinem Gefährten ausgefüllt werden und bewegte sich gegen ihn.
Stöhnend hielt er inne, als Joran endlich ganz in ihm versunken war. Ein: "Endlich", löste sich aus seinem Mund, nachdem er sich dem Kuss entzogen hatte. "Joran", murmelte er. Zum ersten Mal war es ihm egal, was Joran von ihm denken würde. Er würde ihm einfach mitteilen, was er sich wünschte. "Härter!" Er wollte alles - sofort.

Erstaunt hielt Joran für einen Herzschlag inne, als er Sturmwinds Wort vernahm, dann kam er sofort seinen Wünschen nach und stieß härter in ihn. Er freute sich, dass Sturmwind ihm endlich mal mitteilte, was und wie er es wollte. Er verlagerte sein Gewicht ein wenig, so dass er eine Hand frei bekam und strich mit dieser über Sturmwinds Brust, hinunter zum Bauch und umfasste Sturmwind. Zuerst sachte, dann immer intensiver, streichelte er dessen Männlichkeit und stieß hart in ihn. Lange würde er das nicht durchhalten, aber genau das war es ja, was sie beide wollten. Eine schnelle, heftige Befriedigung ihrer Lust. Für sanfte Zärtlichkeiten und Liebesspiele war ein andermal Zeit.

Sturmwind ließ seiner Lust freien Lauf. Er hielt sich an Jorans Schultern fest, hielt ihn mit den Beinen umklammert, ließ ihm aber Bewegungsfreiheit, damit dieser immer wieder in ihn vordringen konnte. Sein Stöhnen nahm zu, als Joran begann sein Glied zu stimulieren. Der junge Elf spürte die Bewegungen so intensiv, dass er sich auf die Unterlippe biss und kaum noch eine Chance besaß. Er spürte, dass er auf dem Fell immer höher geschoben wurde, bewegte sich aber weiter heftig gegen Joran, bis er explodierte und sein ganzer Körper sich versteifte. Laut stöhnend ergoss er sich.

Joran ereilte sein Höhepunkt genauso schnell wie Sturmwind. Kaum spürte er, dass sich Sturmwind unter ihm versteifte, hielt er sich auch nicht mehr zurück und kam mit einem Knurren nur einen Wimpernschlag nach dem jungen Elfen. Doch er konnte einfach nicht aufhören, ihn zu stimulieren und in ihn zu stoßen und so verlängerte er ihrer beider Höhepunkt um ein Beträchtliches. Keuchend ließ Joran endlich von Sturmwind ab, sackte auf dem schweißglänzenden, braunen Körper unter sich zusammen und blieb heftig atmend liegen. Nachdem sich sein Herzschlag und sein Atem ein wenig beruhigt hatte, blickte er auf und Sturmwind in die Augen. Lächelnd strich er ihm eine verschwitze, schwarze Haarsträhne hinter das Ohr, strich in der gleichen Bewegung über den braunen Hals zur Schulter, die er dann sanft küsste. Joran war so überwältigt von diesem Erlebnis, dass ihm die Worte fehlten und er Sturmwind nur stumm küsste.

Fest schlang Sturmwind die Arme um Joran, als dieser auf ihm zusammenbrach. Mit den Beinen hielt er Joran fest auf sich. Er wollte ihre Vereinigung noch nicht verlieren und Joran so lang in sich spüren, wie es ihm möglich war.
"Wahnsinn", murmelte er. "Das sollten wir öfter machen." Sacht küsste er Jorans Stirn ehe er ihn in einen Kuss verwickelte. **So intensiv hab ich dich, glaube ich, noch nie gespürt.**

"Kurz, aber heftig", grinste Joran noch ein wenig atemlos, dann erwiderte er den Kuss, strich langsam, genussvoll mit der Zunge über Sturmwinds Lippen, klopfte an die verschlossene Pforte und bekam sofort Einlass, den er auch weidlich ausnutzte und einen wilden Tanz mit Sturmwinds Zunge veranstaltete. Endlich beendete er vollkommen außer Atem den Kuss und sagte grinsend: "Das war eben gerade die Ermächtigung, öfters hemmungslos über dich herzufallen, weißt du das?" Bevor Sturmwind ihm widersprechen konnte küsste er ihn wieder wild.

**Aber nur, wenn ich es auch will**, widersprach Sturmwind nun in Gedanken, den Kuss genießend. Sacht strichen seine Finger dabei über Jorans Rücken, hinab zum Hintern und streichelten sacht die empfindliche Haut zwischen den Pobacken. "Ich bin Aro wirklich dankbar", flüsterte er. "Ohne ihn wäre ich jetzt nicht so unendlich befriedigt."

Das Kribbeln, das sich in ihm ausbreitete, als Sturmwinds Finger durch seine Pokerbe fuhren, schickte eine Gänsehaut über seinen Körper. "Aro!!", rief Joran entsetzt. "Wir sollten machen, dass wir auseinander kommen und uns anziehen, sonst erwischt er uns doch noch in dieser verfänglichen Situation. Ich liebe es zwar, wenn sich deine Wangen röten, aber so rot, wie sie dann werden, mag ich sie dann doch nicht." Er gab ihm noch einen Kuss auf die Nase und machte Anstalten, sich von Sturmwind zu lösen. **Und ja, ich falle nur über dich her, wenn du es wirklich willst, Schneestern. Ich würde mir nie etwas mit Gewalt nehmen, was ich noch dazu von dir freiwillig geschenkt bekomme.**

"Nichts da", raunte Sturmwind und hielt Joran mit den Beinen weiterhin fest umklammert. "Oder ist es dir schon wieder unangenehm, dass ich dich gerade so berühre?" Ohne Scheu ließ der junge Elf einen Finger über Jorans Muskelring gleiten. "Du kannst ja ein Fell über uns ziehen, dann erkennt er nichts von deinem und meinem Körper."

Aro nahm die gespülten Schüsseln an sich. Eine ganze Weile hatte er an dem kleinen Fluss gesessen und nachgedacht. Seine Gedanken drehten sich um die beiden Elfen, die jetzt bestimmt beschäftigt waren. Er konnte sich irgendwie nicht vorstellen, dass ihre Vereinigung ganz ohne Schmerzen anlief, aber dies war anscheinend egal, wenn man sich liebte. Seufzend erhob sich der Elf und machte sich langsam auf den Rückweg. Gemütlich schlenderte er durch den Wald und sammelte noch einige Pilze auf, die er einfach in eine der Schüsseln tat.

Ganz kurz zuckte Joran bei der Berührung zusammen, dann schüttelte er den Kopf. "Nein, wenn du nicht weiter gehst", antwortete er leise und sah Sturmwind fest an. Er würde seine Gelegenheit bekommen, aber noch war Joran nicht soweit, noch beschlich ihn immer wieder Furcht, wenn sie auch immer kleiner wurde. Warum? fragte er sich immer wieder. Er hatte in dieser Hinsicht nie negative Erfahrungen gemacht. Wenn er ehrlich war, hatte er noch gar keine Erfahrungen gemacht, wenn man von seinem ersten Mal mit Kalil mal absah, aber das zählte irgendwie auch nicht.
Stumm griff er nach dem Fell und zog es über sie beide. "Dir ist es wirklich egal, wenn Aro uns so zusammen unter dem Fell sieht? Ich meine, er ist nicht blind und blöd schon gar nicht. Er kann sich denken, was hier drunter abgeht." Joran war wirklich erstaunt über Sturmwinds Worte.

"Warum sollte es mich stören?", fragte Sturmwind und streichelte sacht Jorans Hintern weiter. "Wir liegen doch nur noch da. Bei uns hat sich niemand verheimlicht, wenn sie das Schlaflager teilten."
Noch einmal zog Sturmwind Joran mit den Beinen enger an sich, da er ihren Kontakt zu verlieren glaubte.

Leise ein Lied vor sich hin summend näherte sich Aro dem Lagerfeuer. Er blieb stehen, als er Joran und Sturmwind engumschlungen unter einem der Felle liegen sah. Durch ein leises Räuspern machte er auf sich aufmerksam: "Die Schüsseln sind sauber."

"Na, du bist mir ja ein Mäuschen", grinste Joran. "Sich nicht trauen, mich in Aros Gegenwart zu küssen, aber ihm zeigen, dass wir beide mit einander schlafen. Das verstehe ich jetzt nicht." Joran war wirklich verwirrt über Sturmwinds Worte. Kurz stöhnte er leise auf, als Sturmwind ihn noch mal an sich zog. Vorsichtig bewegte er sich in dem jungen Elfen, damit ihre Verbindung nicht unterbrochen wurde. Wenn er ehrlich zu sich war, hätte er so stundenlang liegen können, aber irgendwie war ihm mulmig zu Mute, bei dem Gedanken, dass Aro jeden Moment auftauchen könnte. Noch ehe er diesen Gedanken ganz bis zu Ende gedacht hatte, räusperte sich der alte Elf auch schon hinter ihnen. Nun war es Joran, der bis unter die Haarspitzen rot wurde. Sicher, er stand zu seiner Neigung und hatte ja auch keinen Hehl Aro gegenüber daraus gemacht, dass er mit Sturmwind die Felle teilte, aber dabei erwischt zu werden war dann doch etwas ganz anderes. Ihm war diese Situation peinlich.

"Wir liegen einfach nur da...", wiederholte Sturmwind seine Worte, "...und küssen tu ich dich ja auch gerade nicht. Alles was ich mache, ist, dich zu streicheln."
Leise aufstöhnend, nahm er Jorans Bewegungen wahr und plötzlich verspürte er die Lust Jorans Männlichkeit richtig zu fühlen und nicht nur so leicht. **Kannst du nicht was machen, damit deine Männlichkeit etwas wächst?** Blut strömte dem jungen Elf bei diesem Senden in die Wangen und die Rotfärbung nahm sogar noch zu, als er Aros Worte vernahm.

"Soll ich euch noch ein wenig allein lassen?" Aro richtete den Blick auf den Boden. Er hatte gehofft den beiden Elfen genug Zeit gegeben zu haben, aber anscheinend hatte er sich getäuscht. "Ich kann noch Pilze sammeln gehen." Er verschwieg, dass die eine Schüssel schon mit Pilzen gefüllt war.

**Erwischt!**, sendete Joran feixend. Dann drehte er sich, so gut es eben ging, zu Aro um und stotterte: "Oh... äh... nein, wir..... wir wollten sowieso gerade wieder aufstehen." Beschwörend sah er Sturmwind an.

**Ja**, antwortete Sturmwind und angelte schon mal nach seinem Lendenschurz. Vorsichtig löste er die Beine um Jorans Hüfte und gab seinen Gefährten frei, dann zog er sich ein Stück zurück und löste ihre Vereinigung.

"Ich geh noch mal ein Stück, dann könnt ihr euch in Ruhe anziehen." Aro stellte die Schüsseln neben dem Feuer ab und entfernte sich ein Stück von dem kleinen Lager.

Nur widerwillig löste er sich aus ihrer Verbindung. Kurz seufzte er auf. Aro war wirklich ein netter und angenehmer Elf, aber in diesem Moment wünschte er ihn auf einen der beiden Monde.

"Bis ja selber Schuld. DU hast ihn doch eingeladen zu bleiben. Aro wollte ja schon von alleine wieder weiterzeihen", zeterte der weiße Elf gerade, wurde dann aber von dem Roten in bekannter Manier zum Schweigen gebracht, was er mal wieder schnurrend über sich ergehen ließ.

Schnell schlüpft Joran in seine Hose, zog auch endlich sein Hemd wieder an. Dann hielt er Sturmwind die Hand hin um ihm beim Aufstehen zu helfen.

"Ich musste mich ja irgendwie für meine Heilung erkenntlich zeigen", brummte Sturmwind und ließ sich von Joran aufhelfen. "Ich hätte natürlich auch sagen können: Danke für die Heilung, du kannst jetzt wieder gehen."
Gekonnt wie immer legte Sturmwind seinen Lendenschurz an und schlüpfte in die restlichen Sachen. Es war schon unglaublich, zu was Magie fähig war. Er fühlte sich so, als wäre der Sturz nie geschehen.

Irritiert sah Joran Sturmwind an. "Was hast du gesagt?" Er wusste nicht, auf was sich Sturmwinds Worte bezogen. Doch dann ging ihm auf, dass er die letzten Sätze wohl nicht nur gedacht, sondern wohl auch halblaut ausgesprochen hatte. "Nein, das hättest du wirklich nicht tun können. Außerdem gebietet es ja schon das Gesetzt der Gastfreundschaft, dass wir ihn bitten zu bleiben." Joran überlegte einen Moment, ob er Sturmwind wirklich davon erzählen sollte und entschied sich dann dafür.

"Du kannst froh sein, dass du nicht bei den Nordland-Elfen lebst. Dann hättest du nämlich mit Aro die Felle teilen müssen."

"Hä?" Völlig irritiert sah Sturmwind Joran an. "Wie meinst du das? Wieso hätte ich mit Aro...?"
Sturmwind näherte sich dem Feuer, schürte es neu und schaute dann wieder zu Joran.

"Na ja", begann Joran zu erzählen. "Bei den alten Nordland-Elfen war es üblich, einem Gast für die kalten Nächte eine Jungfrau in die Felle zu legen, damit sie ihn wärmt. Du kannst dir ja wohl vorstellen, das die beiden dann nicht immer nur still nebeneinander gelegen haben. Und da du hier die einzige verfügbare 'Jungfrau' bist, hättest du diesen Posten übernehmen müssen." Jorans Ohren bekam gerade Besuch von seinen Mundwinkeln.

Nun entdeckte er auch neben dem Feuer die gereinigten Schalen, von denen eine voll mit Pilzen war.

"Einzig verfügbare 'Jungfrau'?" Sturmwind zog die Augenbrauen nach oben. "Fragt sich, wer hier die 'Jungfrau' ist." Ein leises Lachen löste sich aus seiner Kehle, ehe er ernst wurde. "Was ist denn das für ein Brauch? Damit wird den Frauen eures Stammes doch jede Selbstbestimmung genommen."
Der junge Elf dachte über Jorans Erklärung nach. Es war wirklich gut gewesen, dass Joran sich von seinem Stamm getrennt hatte. Eins war dem Schattenwaldelf klar, wenn er Joran jemals zu seinem Stamm begleitete, dann würde er nicht länger als eine Nacht dort bleiben, bei den Gebräuchen die die dort hegten. Wer weiß, was für dumme Regelungen dort noch beachtet werden mussten, von denen er keine Ahnung hatte.

Mit einem Grinsen drehte Joran Sturmwind zu sich und sah ihm in die Augen. "Jetzt hast du mich wieder erwischt", sagte er leise und küsste ihn zärtlich auf die Lippen. **Aber das wirst du sicher bald ändern, mein geliebter Schneestern**, sendete er, ohne den Kuss zu unterbrechen. Als er dann den Kuss nach langer Zeit beendete, erklärte er: "Erstens wird dieser Brauch nicht mehr gepflegt, seit Kjeldal Schamane im Dorf ist und zweitens war es für die Mädchen eine Ehre und sie gingen freiwillig, keine wurde gezwungen. Und das mit dem 'Jungfrau' wurde auch nicht so eng gesehen. Sie sollte nur möglichst ungebunden sein. War es jedoch ein persönlicher Gast in einer Hütte, dann rechnete es sich jede Frau der Familie als große Ehre an, wenn der Gast sie erwählte und die Gefährten waren stolz auf ihre Gefährtinnen. Das hat was mit Vertrauen und Liebe zu tun, aber das hat Kjeldal nie verstanden und er hat weder jemals vertraut noch glaube ich, dass er jemals in der Lage war zu lieben."

Heiß überlief es den jungen Elf. Es war nicht Jorans Kuss Schuld daran, dass ihm so warm wurde, sondern sein Senden. Zärtlich erwiderte er den Kuss und strich Joran über die Brust.
"Trotzdem finde ich diesen Brauch sehr seltsam."

Aro lief ein Stück, drehte sich dann wieder um und ging zurück. Die beiden Elfen müssten unterdessen angezogen sein und so war es auch.
Die können wirklich nicht die Finger voneinander lassen, dachte er grinsend, als er die beiden engumschlungen dastehen sah.
"Wann wollt ihr denn weiterziehen?", fragte er und legte das Holz ab, das er auf seinem kleinen Stück Weg gefunden hatte.

"Jedes Volk hat seine eigenen Bräuche, die für Außenstehende seltsam erscheinen mögen. Wenn wir deinen Stamm finden, werden mir einige eurer Bräuche bestimmt auch komisch vorkommen, Sturmwind", erwiderte Joran mild.

Als er Aros Stimme vernahm, zuckte er kurz zusammen und fühlte sich schon wieder ertappt, obwohl er ja eigentlich keinen Grund dazu hatte. Lächelnd drehte er sich zu dem Elf um, nickte dankend zu dem Brennholz. "Also heute bestimmt nicht mehr, denn die Sonne ist ja schon auf dem Weg in die Unterwelt." Sinnend sah er über die Vorräte, die zum Trocknen ausgebreitet waren. "Wenn Sturmwind sich kräftig genug fühlt, könnten wir wohl morgen aufbrechen, bis dahin sollte das Fleisch durchgetrocknet sein, so gut, wie die Sonne heute schien." Nachdenklich rieb er sich den Nacken. Auf der einen Seite wäre eine Begleitung nett, man hatte noch jemanden mehr, mit dem man sich unterhalten konnte. Nicht, dass ihn die Unterhaltungen mit Sturmwind langweilten, aber ein wenig Abwechslung war nie zu verachten. Auf der anderen Seite fühlte er sich in Aros Gegenwart doch ein bisschen gehemmt, was seinen Umgang mit Sturmwind anging. Fragend sah er dann zu Sturmwind.

"Klar können wir morgen weiterziehen", grinste Sturmwind und löste sich von Joran. Noch einmal strich er ihm über die Brust, dann sah er Aro an. "Ich muss mich noch einmal bei dir bedanken."

"Gut. Ich bin ziemlich müde und werde mich schon mal hinlegen. Den Rest der Nacht übernehme ich die Wache, aber jetzt brauch ich dringend etwas Schlaf." Aro rollte seine Felle aus.
"Sturmwind, es war für mich eine Selbstverständlichkeit dich zu heilen. Du musst mir nicht dafür danken. Es ist meine Gabe."

Joran hockte sich neben Aro, legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte leise: "Danke, für alles." Als er schon ein Stück weg war, drehte er sich noch einmal zu ihm um. "Du brauchst eigentlich keine Wache zu halten. Bis jetzt ist nie was vorgefallen und wir haben auch immer durchgeschlafen."

Aro lächelte. "Das ist gut, dann kann ich mal richtig ausschlafen." Er legte sich hin, schloss die Augen und zog das Fell über sich. **Wolltest du ihn nicht erziehen, deinen Welpen?**

Sturmwind ließ sich direkt neben dem Feuer nieder und sah zu Joran. Mit der Hand strich er über den Boden neben sich. **Kommst du zu mir?**

Bei Aros Senden musste Joran grinsen. **Ich glaube, er erzieht eher mich, als umgekehrt. Schlaf gut.**

Zu Sturmwind blickend, sendete er: **Und dann? Was hast du kleiner Nimmersatt denn jetzt schon wieder vor? Wir sollten auch in die Felle kriechen, wenn wir morgen aufbrechen wollen. Das wird bestimmt kein Honigschlecken.** Trotzdem setzte er sich neben Sturmwind und legte ihm einen Arm um die Schultern.

**Dann sei vorsichtig, sonst hast du kein Wort mehr mitzureden**, antwortete Aro grinsend und drehte sich vom Feuer weg, dessen Schein ihn störte.

Sturmwind kuschelte sich ganz eng an Joran und zog dessen Arme um sich. **Ich will nur noch ein wenig am Feuer sitzen und deinen Körper an meinem fühlen.**
Zufrieden schloss Sturmwind die Augen. Noch immer konnte er Joran in sich spüren und nun, da er zur Ruhe kam, spürte er, wie müde er doch war. Ihm fielen langsam die Augen zu und einen Moment später, war der junge Elf auch schon eingeschlafen.

Er bedachte Aro nochmals mit einem Lächeln, dann kuschelte er sich auch ein bisschen dichter an Sturmwind, dessen Nähe er einfach nur genoss. Am langsamen Erschlaffen von Sturmwinds Körper merkte Joran, dass dieser eingeschlafen war. Behutsam hob er ihn auf und legte ihn auf die Schlaffelle, befreite ihn, bis auf den Lendenschurz, von seinen Sachen und deckte ihn zu. Mit einem liebevollen Lächeln sah er ihn an, strich ihm langsam durchs Haar. "Ich liebe dich unendlich, mein Schneestern", flüsterte der Nordland-Elf, ehe er sich erhob um sich ebenfalls zu entkleiden und dann neben Sturmwind zu kriechen. Lange lag er noch wach, träumte vor sich hin, von ihrer gemeinsamen Zukunft. Den schlanken Körper des jungen Elfen an sich ziehend, keuchte er unterdrückt auf, als Sturmwinds Po unvermittelt seinen Schritt berührte. /Junge, was hast du nur mit mir gemacht. Oh ihr Geister, Mann, ich könnte schon wieder./

Sturmwind spürte, wie er hochgehoben wurde, grummelte leise etwas und schlief fast sofort wieder ein, nachdem er merkte, dass Joran ihn entkleidet und aufs Fell gebettet hatte. "Komm zu mir!", murmelte er noch, dann war er wieder in seinem Träumen verschwunden.

Wie hatte Sturmwind seine verschlafenen Worte wohl gemeint? Sollte er sich nur zu ihm legen? Aber das tat er doch jede Nacht. Oder wollte Sturmwind das, was sich Joran jetzt am meisten wünschte? Vorsichtig bewegte er sein Becken gegen Sturmwinds Po, rieb sich sachte an ihm und wartete mit angehaltenem Atem auf eine Reaktion.

Nur im Unterbewusstsein bekam Sturmwind Jorans Bewegungen mit. Er schob sich enger an den warmen Schoß hinter sich und zog Jorans Arm fester um sich. Ein leises Seufzen löste sich aus seinem Mund, dann schlug er träge die Augen auf.
War es wieder nur ein Traum? Der junge Elf orientierte sich kurz und bemerkte, dass Joran sich ja wirklich gegen ihn bewegte. Ohne ein Wort knotete er seinen Lendenschurz auf, den Joran ihm gelassen hatte und zog ihn weg. Dann griff er nach Jorans Hand und führte sie noch immer schlaftrunken an seine Männlichkeit.
"Tu es ruhig", murmelte er und zog die Knie ein wenig mehr an.

Zärtlich strichen Jorans Lippen über Sturmwinds Hals. "Ich wollte dich nicht wecken, Schneestern", sagte er leise. "Aber das wird dir bestimmt gefallen." Ganz behutsam drang er in Sturmwind ein, bewegte sich gerade soviel, dass seine Männlichkeit nicht erschlaffte. Seine Hand umgriff sicher und warm Sturmwind. "Schlaf gut", murmelte er in die duftenden Haare und genoss die Hitze und Enge von Sturmwinds Körper. Mehr wollte er nicht, nur seinen geliebten Schneestern eng und heiß um sich spüren.

Sturmwind war zum Glück so müde, dass er das leichte Ziehen nicht richtig mitbekam. Er spürte zwar, dass Joran in ihn eindrang und sich sacht in ihm bewegte, aber nicht, dass es doch leicht schmerzte. "Du weißt, wie sehr mir das gefällt", murmelte er und schob sich ein Stück zurecht, damit Joran noch tiefer in ihn vordringen konnte, dann seufzte er wohlig, als eine Hand seine Männlichkeit fest umschlang. "Du kannst dich ruhig etwas bewegen."

"Lieber nicht, sonst ist es mit meiner Beherrschung vorbei. Lass uns lieber schlafen", murmelte Joran. **Wenn uns Aro verlassen hat, dann haben wir einiges nachzuholen. Ich glaube, dann brauchen wir wieder die Heilsalbe.** Man konnte regelrecht Jorans Grinsen im Senden vernehmen.

Sturmwind murmelte nur ein: "Gut", und schloss die Augen. Für ihn war es immer wieder etwas aufregendes Joran zu spüren und mit diesem Gefühl einzuschlafen, war etwas einfach wundervolles.
**Ich liebe dich!** Ein letztes Senden, dann hatte schon wieder der Schlaf nach dem jungen Elf gegriffen.

**Ich dich auch**, erwiderte Joran und gab sich dem Schlaf hin. Allerdings nicht ohne Sturmwind noch einmal in den Nacken geküsst und sich ganz vorsichtig ihm bewegt zu haben, damit er ihren Kontakt nicht verlor.

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